An wen erinnern wir uns? Wer entscheidet das? Warum verschwinden Künstlerinnen aus dem kollektiven Gedächtnis? Gegen dieses Vergessen inszenierte Frl. Wunder AG eine Revue zu Ehren historischer Bühnenkünstlerinnen. Dafür schlüpften sie in die Mäntel der “Furien des Erinnerns”; Rachegöttinnen mit unverwüstlichem Gedächtnis.
Eine Frage blieb: Wer hat das Schaffen der Künstlerinnen ermöglicht? Frl. Wunder AG weiß: Kunst ist ein gemeinschaftlicher Prozess. Geschichte macht nur, wer Support-Systeme und Lobe-Netzwerke hat. Zeit, die “Furien des Erinnerns” erneut zu beauftragen! Ziel: Begegnungen aufzuspüren, die entscheidend dafür waren, wessen Spuren wir heute noch finden.Drei Performerinnen laden in einen Begegnungsraum aus Objekten und szenischen Erinnerungen an historische Visionärinnen der Performance ein. Sie reenacten, decken die Netzwerke hinter Einzelpersonen auf und spinnen mit dem Publikum ein Erinnerungs-Netz, das die Kreise um Künstler*innen in die Zukunft weiterträgt.