WIEGENLIEDER!
WIEGENLIEDER!
Eine Tanzperformance für 5 Luftbetten, 3 Performer*innen, 8,5 Melodicas,
1 Musikerin, X Mütter*, 1 Frischeluft und 1 Sorgechor
Wiegenlieder sind ein Ritual, mit dem auf der ganzen Welt Eltern ihre Kinder in den Schlaf begleiten. Doch wer singt - und ist Wiegen Arbeit? Wiegenlieder! ist eine Open Air-Tanzperformance über Mutter*schaft, Sorge-Arbeit und Privilegien aus queer-feministischer Perspektive, inspiriert von Brechts „Wiegenliedern einer proletarischen Mutter“ (1932): Es sind Lieder zum Einschlafen, die zugleich aufrütteln sollen - sie sind beruhigend, repetitiv, aber auch agitatorisch.
Auf der Grundlage ihrer individuellen Perspektiven auf Mutter*schaft untersuchen die beteiligten Künstler*innen und ein Laienchor Bewegungsmuster und Körperbilder von Müttern* und Arbeiter*innen. In und auf einer atmenden Landschaft aus Luftbetten tanzen, wiegen und federn die Darsteller*innen in einem Prozess kontinuierlicher, routinierter, sich wiederholender Arbeit. Melodicas werden zur atmenden Lunge des Stückes: Der Sorgechor und die Musiker*innen sind dafür verantwortlich, ein System verbundener Instrumente zu kontrollieren, es zu „beatmen“ und bis zur Erschöpfung am Laufen zu halten. In einer dichten Klangatmosphäre aus Melodica-Sounds und einem elektronischen Puls bewegt sich „Wiegenlieder!“ zwischen Einlullen und Auflehnen, Widerstand und Kapitulation.
„Das ist ein Stück über Mutterwerden und Muttersein aus heutiger Perspektive. (…) ein queerfeministischer Ansatz also, für den die Brecht Zitate dann mit eigenen Erlebnissen der Performer*innen als Mutter vermischt werden. (…) Das Private wird hier zum Politischen und damit ist dann Claudia Gabe doch wieder ziemlich nah dran an Brecht und Eisler. (…) Genau da liegen die Stärken vor allem im letzten Teil, in dem es um unbezahlte Care Arbeit geht, also Sorge-Arbeit in den Familien, heute noch immer überwiegend von Frauen verrichtet. (…) Überzeugend ist dieses Stück im Aufzeigen der Probleme und auch im Aufzeigen von Lösungen.“
Frank Schmid, rbb Kulturradio, 15.07.2022
Den Trailer zur Performance gibt es hier.
Dauer
1 Stunde 30 Minuten
Web
Produktionscredits
Eine Produktion von Claudia Garbe. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ - STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initia-tive NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz. Die Wiederaufnahme wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Mit freundlicher Unterstützung der Uferstudios und des Theaterhaus Mitte. Die Vorstellungen vom 01.-03. Juni finden im Rahmen des Performing Arts Festivals Berlin statt. Das Performing Arts Festival Berlin des LAFT Berlin wird gefördert durch das Land Berlin – Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
CHOREOGRAFIE Claudia Garbe | PERFORMANCE Steffi Sembdner, Virginnia Krämer, Diana Thielen, Rita Dita Scholl + der Sorgechor | DRAMATURGIE Anja Spitzer, Margret Schütz | CHORLEITUNG Claudia Garbe, Jojo Büttler | SORGECHOR: Alexander Frick, Detlef Zein-Mantey, Eva Günther, Flupsi, Judith Mackenroth, Julia Charaby, Maria Wollny, Noomi Hilsemer, Rika Rein, Ruth Steuerwald, Stella Schadow, Walpurga | SOUND-PERFORMANCE Vera Pulido, Claudia Garbe | BÜHNE + KOSTÜM Michaela Muchina | PRODUKTIONSLEITUNG Anja Kolmanics, Anja Spitzer | ASSISTENZ Jojo Büttler | PR- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Gesa Rindermann | GRAFIK Ingolf Watzlaw
Claudia Garbe studierte an der Universität Hildesheim und in Wologda Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis sowie am HZT Berlin Choreografie (MA). Seit 2010 arbeitet sie als freie Choreographin, Performerin und Tanzpädagogin in Berlin und anderen Orten. Mit ihren Arbeiten wurde sie nach Sydney, Ahrenshoop, Tschelabinsk und Ekaterinenburg, Hamburg, Dresden und Chemnitz eingeladen. Für ihre choreografische Forschung erhielt sie kürzlich ein Tanzpraxis-Stipendium des Berliner Senats und für die Arbeit an der 3-Kanal-Videoinstallation „Essay über einen potentiellen Körper“ (Präsentation Herbst 2023) eine #TakeCare-Förderung des Fonds Darstellende Künste sowie weitere Forschungsstipendien von Neustart Kultur. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Tanzperformance, Sozialer Plastik, zeitgenössischer Musik und Kunst. Seit 2018 erforscht sie Mutter*schaft choreographisch aus queer-feministischer Perspektive. Sie ist Mitgründerin des Künstler*innenkollektivs possible.movement. Als Performerin arbeitete sie u.a. mit Künstler*innen wie Gabriel Wong, Anja Spitzer, Isabelle Schad, Trajal Harrell und Tino Sehgal. Als Tanzvermittlerin für zeitgenössischen Tanz ist sie darüber hinaus an Schulen und in unterschiedlichen Projekten tätig.
1. JUNI 2023 - 19.00 Uhr Touchtour. Der Treffpunkt hierfür ist um 18.55 Uhr am Eingang der Uferstudios, Badstr. 41. Ab 20.00 Uhr Audiodeskription. Bitte meldet euch hierfür via Mail an wiegenliederclaude@gmail.com oder per Telefon (0176 716 42 362) an.
1. JUNI: Einführung durch die Dramaturgin in deutscher Lautsprache
3. JUNI: familienfreundliche Relaxed Performance / Kinderbetreuung während der Vorstellung, um Anmeldung wird gebeten unter wiegenliederclaude@gmail.com
3. JUNI: physical reflection mit Miriam Beike von Theaterscoutings Berlin im Anschluss an die Vorstellung
4. JUNI: Moderiertes Nachgespräch in deutscher Lautsprache (englische Übersetzung)
WEITERE INFORMATIONEN/BARRIEREFREIHEIT:
• Das Stück dauert ca. 70 Minuten
• Es gibt keine Pause
• Das Stück findet draussen statt, es gibt keinen Sonnen- /Wetterschutz. Umgebungsgeräusche und Tageslicht sind Teil des Settings.
• Das Stück ist in deutscher Lautsprache.
• Es gibt 4 Sitzsackplätze und Rollstuhlplätze nach Bedarf. Wir empfehlen diese vorab unter der Telefonnummer 030 460 60 887 oder via Mail an mail@uferstudios.com zu reservieren, da die Plätze begrenzt sind.
• Wenn ihr bestimmt Sitzplätze benötigt und euch die Publikumssituation in Ruhe anschauen wollt, laden wir euch ein, bereits 20 Minuten vor der Vorstellung da zu sein. Es ist möglich dann bereits Sitze zu reservieren und sich einzurichten.
• Es gibt keine Garderobe // keine Möglichkeit Rücksäcke und schwere Tasche abzugeben.
• In Publikumsnähe ist eine Spielecke für Kinder eingerichtet.
*Relaxed Performance
Bei einer Relaxed Performance kann eine Aufführungen in einer entspannteren Atmosphäre erlebt werden, als das normalerweise im Theater üblich ist. Damit wollen wir eine Willkommensatmosphäre für alle Menschen schaffen, die offen ist für Geräusche und Bewegung. Der Publikumsbereich kann jederzeit verlassen werden und ihr könnt jederzeit wieder zurückkommen und weiter zuschauen. Stille ist kein Muss – Geräusche im Publikum sind willkommen. Kinder sind ebenfalls willkommen im Publikum, können sich aber auch auf einer Spieldecke in der Nähe der Bühne zurückziehen oder in die Kinderbetreuung gehen.
Anfahrt:
Für öffentliche Veranstaltungen der Uferstudios GmbH bieten wir für behinderte Personen einen kostenlosen Abholservice vom U-Bahnhof Osloer Straße aus an. Anmeldungen hierfür werden bis 48 Stunden vorab unter Telefonnummer 030 460 60 887 oder via Mail an mail@uferstudios.com an.
Falls Ihnen eine rechtzeitige Anmeldung nicht mehr möglich ist, können Sie vom kostenfreien Begleitangebot der VBB Gebrauch machen, der Sie von Ihrer Haustür bis zu den Uferstudios bringen kann. Die Online-Anmeldung ist bis zu einem Tag vorher möglich: https://www.vbb.de/vbb-services/barrierefreiheit/begleitservice/. Wenn Sie Hilfe bei der Organisation brauchen, wenden Sie sich gerne an uns und wir unterstützen Sie.
Kontakt:
Bei weiteren Fragen, können Sie sich an die unsere Assistenz Jojo Büttler wenden. Mail: wiegenliederclaude@gmail.com und telefonisch unter 0176 716 42 362 erreichbar. Wir wissen, dass wir keine komplett barrierefreie Veranstaltung anbieten können, bemühen uns jedoch, bestmöglich barrierearm zu sein. Wir freuen uns über Hinweise und Verbesserungsvorschläge.
PAF Performing Arts Festival Berlin 2023
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Uferstudios
Spielstätte:
Hof der Uferstudios
Uferstraße 23 & Badstraße 41a
13357 Berlin
Freier Eintritt
Spenden erbeten. Registrierung erforderlich.