Das „VOICES Performing Arts Festival“ unterstützt als eine unabhängige Plattform die Stimmen von Künstler*innen, die ihre Heimat verlassen mussten und neue Wege suchen, um sich Gehör zu verschaffen. Das Festival, das 2024 bereits zum zweiten Mal stattfindet, geht der Frage nach, wie die künstlerische Identität geografische Grenzen überschreiten kann, und wie sich vertriebene Künstler*innen in einem neuen kulturellen Umfeld neu definieren und dieses bereichern können.

Das diesjährige Programm konzentriert sich auf die jüngsten Migrationsbewegungen aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und stellt dem Publikum bemerkenswerte künstlerische Strömungen und Stimmen aufstrebender Künstler*innen vor. Vom 2. bis zum 29. November zeigt „VOICES“ an verschiedenen Orten in Berlin neue Musik-, Tanz- und Theaterproduktionen. Schwerpunkte sind die Komplexität kultureller und politischer Umbrüche einerseits und die Möglichkeiten und Auswirkungen moderner Technologien andererseits. Dabei entwickelt sich die Perspektive des „Anderen“ zu einer universellen Metapher – eine Linse, durch die wir die Welt um uns herum besser verstehen können.

Im Radialsystem zeigt der Tänzerchoreograf Igor Shyshko seine Performance „SPELL“, die im Rahmen des „VOICES“ Festival ihre Uraufführung feiert. Darüber hinaus präsentiert das Berliner Ensemble PHØNIX16 in einer räumliche Klanginstallation Werke von Künstler*innen wie Vinko Globokar, Maxim Kolomiiets, Samir TimajChi und Katalin Ladik und erforscht dabei das Verhältnis von Klang und Migration. Der Pianist Pavlos Antoniadis stellt mit „ALGOS“ ein umfangreiches Konzertprogramm vor, in dem er im Zusammenspiel von Video, künstlicher Intelligenz und Live-Musik Bewegungen in Klang umwandelt. Außerdem zeigt Ivan Estegneev als Berlin-Premiere seine Solo-Performance „Die Trauer des Dämons“, die einen tiefen und intimen Einblick in seine Exil-Erfahrung bietet.

Das komplette Festivalprogramm an allen Spielorten: www.voices-program.com