Väter und Söhne
Väter und Söhne
von Brian Friel nach dem Roman von Iwan Turgenjew
"Sie weigern sich, an etwas zu glauben, weil Glauben Engagement verlangt, und Sie haben Angst vor dem Engagement. Sie haben Angst vor dem Engagement, weil das alles von Ihnen verlangen würde. Und weil Sie nicht bereit sind, alles zu geben, geben Sie gar nichts. Und dann entschuldigen Sie sich damit, dass Sie Leidenschaft als Luxus bezeichnen; dabei wissen Sie in Ihrem Herzen ganz genau, dass diese Entschuldigung eine Lüge ist."
Arkadij und Bazarow, zwei junge Studenten, kehren für den Sommer in ihre ländliche Heimat zurück. Beide stellen aufgrund ihrer nihilistischen Überzeugungen die gegenwärtige Gesellschaft völlig in Frage: die Wissenschaft, die Kunst und sämtliche Konventionen. Ihre Negierung alles Bestehenden verweigert ihnen den Glauben an überhaupt etwas. Ihr Aktivismus kennt nur das einzige Ziel, die Welt neu zu erschaffen. Doch während Arkadij versucht, diese Vision aus den gegebenen Verhältnissen heraus zu entwickeln, sucht Bazarow die radikale Konfrontation mit seiner Umwelt. Wo liegt der Grat zwischen Idealismus und Pragmatismus, zwischen innerer Revolte und äußerer Anpassung, zwischen Bedingungslosigkeit und Kompromiss? Väter und Söhne ist ein Generationenbild und Familienpanorama, es erzählt vom ewigen Konflikt zwischen Jung und Alt, vom Verändern und Bewahren. Wonach streben? Und was bleibt vom eigenen Wirken in der Welt?
Deutsch von Inge und Gottfried Greiffenhagen
Fassung von Daniela Löffner und David Heiligers
Eingeladen zum Theatertreffen 2016
Publikumspreis der 4. Siegener Biennale 2017
Web
Besetzung
von Brian Friel nach dem Roman von Iwan Turgenjew
Regie: Daniela Löffner
Deutsches Theater Berlin
Spielstätte:
Kammerspiele
Schumannstraße 13
10117 Berlin
Tickets an der Theaterkasse
28,00 EUR - 35,00 EUR