Tiran Willemse: Untitled (Nostalgia, Act 3)
Tiran Willemse: Untitled (Nostalgia, Act 3)
In Untitled (Nostalgia, Act 3) beschwört der in Südafrika geborene und in Europa lebende Choreograf Tiran Willemse seine eigene multiple Tanzgeschichte durch ein Kaleidoskop, das sich aus dem Ballettklassiker Giselle aus dem 19. Jahrhundert, dem Kuduro aus Angola und dem nigerianischen Genre Alanta zusammensetzt.
Die Gespenstergeschichte von Giselle wird zum primären Vehikel, durch das Willemse seinen vergangenen Ichs den Raum gibt, so zu sein, wie sie sind – Gespenster, die nicht tot, noch nicht ganz weg sind, auch wenn sie darum gebeten wurden. Untitled (Nostalgia, Act 3), gleichzeitig Übung und Exorzismus, bringt Schwarze Erfahrungen in europäischen Kontexten und die dünn verschleierte Maskerade ihrer Absurditäten zum Vorschein. Indem unterschiedlich vergeschlechtlichte Körper Raum beanspruchen, suchen sie auch die Cisnormativität heim.
Was an die Oberfläche kommt, mag kopflos sein, aber es ist nicht scheu. Der sich entwickelnde Tanz ist gleichzeitig ein Solo von Willemse und der Tanz eines Ensembles, das mit den ungelösten Spannungen aufgeführt wird, die ihn bewegen. In der Schwebe zwischen Anwesenheit und Abwesenheit sind diese Körper – unsichtbar gemacht, unterdrückt, (wie es bei gewissen Geschichten oft der Fall ist) eingeladen oder nicht – dennoch zurückgekehrt, um Willemses Körper wiederzugewinnen. Diesen multiplen Bewusstseinskörpern wird der Raum gegeben, zugleich als und mit Willemse zu proben, eine repétition (Probe) mit einer Differenz.
INFORMATIONEN ZUR BARRIEREFREIHEIT
https://sophiensaele.com/de/stueck/untitled-nostalgia-act-3#informationen-zur-barrierefreiheit-2498
Sprache
Web
Produktionscredits
Konzept, Künstlerische Leitung, Performance: Tiran WillemseDramaturgie: Andros Zins-BrowneMusik: Tobias KochChoreografische Beratung: Laurent ChétouaneLichtdesign: Fudetani RyoyaLichtoperator: Max Windisch-SpoerkProduktion: Paelden Tamnyen, Rabea GrandDistribution: Tristan Barani
Eine Produktion von Tiran Willemse in Koproduktion mit Gessnerallee Zürich und Arsenic – Centre d’art scénique contemporain, Lausanne. Mit Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Unterstützt durch die Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Schweizerische Interpretenstiftung SIS, Migros-Kulturprozent. Das Gastspiel findet statt im Rahmen von Making Life in the Ruins, ein Festival der Sophiensæle, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Medienpartner: Berlin Art Link, Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Making Life in the Ruins
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Sophiensæle
Spielstätte:
Festsaal
Sophienstraße 18
10178 Berlin