The Wide-Open Mouth
Com Chor Berlin, dirigiert von Shelly Phillips, Jessica Ekomane und International Contemporary Ensemble
The Wide-Open Mouth
Com Chor Berlin, dirigiert von Shelly Phillips, Jessica Ekomane und International Contemporary Ensemble
Jessica Ekomane
nye (2024)
Jessica Ekomane: Computer und Synthesizer
Die Komponistin über ihr Werk:
„nye ist das Zulu-Wort für die Zahl eins und beschreibt zugleich den Zustand des Alleinseins.“
Elaine Mitchener
bloodcirclesearwhistles (2021, Deutschlandpremiere)
Com Chor Berlin
Die Komponistin über ihr Werk:
„bloodcirclesearwhistles wurde als Antwort auf On the Circulation of Blood komponiert, eine Anspielung auf William Harveys wichtiges medizinisches Lehrbuch, De Motu Cordis (1648), auf dessen Basis der Künstler Sam Belinfante eine mobile skulpturale Performance erarbeitete. Das Stück wurde für ein bewegliches Vokalensemble und Sportpfeifen als Teil eines größeren gemeinschaftlichen Auftragswerks mit anderen Komponist*innen unter der Leitung von Belinfante komponiert. Die Partitur enthält einige grundlegende Anweisungen, und ich stelle auch eine Gesangsprobe als Anleitung für die Performance zur Annäherung an das Werk zur Verfügung. Es ist ein raumbezogenes Werk und bietet dem Publikum die Gelegenheit, sich mit den Stimmen auf direkte und doch intime Weise auseinanderzusetzen. Harveys deskriptiver Text wurde gebrochen beziehungsweise dekonstruiert und dient als meine bescheidene Hommage an den Dichter und Künstler Norman H. Pritchard, dessen Gedichte mich stark beeinflusst haben.
bloodcirclesearwhistles wurde als Antwort auf On the Circulation of Blood komponiert, eine Anspielung auf William Harveys wichtiges medizinisches Lehrbuch, De Motu Cordis (1648), auf dessen Basis der Künstler Sam Belinfante eine mobile skulpturale Performance erarbeitete. Das Stück wurde für ein bewegliches Vokalensemble und Sportpfeifen als Teil eines größeren gemeinschaftlichen Auftragswerks mit anderen Komponist*innen unter der Leitung von Belinfante komponiert. Die Partitur enthält einige grundlegende Anweisungen, und ich stelle auch eine Gesangsprobe als Anleitung für die Performance zur Annäherung an das Werk zur Verfügung. Es ist ein raumbezogenes Werk und bietet dem Publikum die Gelegenheit, sich mit den Stimmen auf direkte und doch intime Weise auseinanderzusetzen. Harveys deskriptiver Text wurde gebrochen beziehungsweise dekonstruiert und dient als meine bescheidene Hommage an den Dichter und Künstler Norman H. Pritchard, dessen Gedichte mich stark beeinflusst haben.“
Njabulo Phungula
Playground Postcard (2020, Deutschlandpremiere)
Rebekah Heller: Oboe, Caitlin Edwards: Violine, Jacob Greenberg: Klavier
Der Komponist über sein Werk:
„Playground postcard. Graphic score. Enter the playground. Play. Leave. (Spielplatz-Postkarte. Grafische Partitur. Betreten Sie den Spielplatz. Spielen Sie. Gehen Sie wieder.)“
Fay Victor
Overlap/Seam (2024, Deutschlandpremiere)
Fay Victor: Dirigat, Jonathan Finlayson: Trompete, Jacob Greenberg: Klavier, Levy Lorenzo: Perkussion, Com Chor Berlin
Die Komponistin über ihr Werk:
„Overlap/Seam ist ein Bewegungsstück und eine ‚Selbstinszenierung‘ für ein gemischtes Ensemble. Das Werk wurde für die Teilnehmer* innen des Ensemble Evolution Alumni Celebration Concerts entwickelt, das im Juni 2024 an der New School in New York City stattfand. Dort wurde es als strukturierte Gruppenimprovisation unter Verwendung individueller, im gemeinschaftlichen Raum miteinander geteilter Gesten erarbeitet, wobei ein vom Ensemble stammendes Motiv als Ausgangspunkt diente.“
Anthony R. Green
Connections (2021)
Rebekah Heller: Oboe, Jonathan Finlayson: Trompete, Levy Lorenzo: Perkussion, Com Chor Berlin
Der Komponist über sein Werk:
„Wenn ein Körper einen seiner Sinne (wie etwa die Sehfähigkeit) verliert, rekonfiguriert das Gehirn seine Verbindungen, um stattdessen die anderen Sinne zu stärken. Im Grunde stellt es auf unterschiedliche Arten neue Anschlüsse her. Wenn wir die gesamte Menschheit als einen einzelnen Körper betrachten, dann war das Jahr 2020 eines, in dem dieser Körper eines wichtigen Sinnes beraubt wurde, weil es seinen wichtigsten sinnlichen Modus Operandi verlor – die körperliche Interaktion. Doch konfigurierte sich das kollektive Gehirn neu und stärkte die Menschheit ihre Verbindungen untereinander auf unterschiedliche Arten. Sie sandte kollektiv eine stumme Botschaft aus: Verbindungen sind wichtig und notwendig für geistige Gesundheit, Wachstum, Entwicklung und Existenz. Connections ist als Bekenntnis zu dieser kollektiven Aussage zu verstehen. Das Werk wurde vom 113 Composers Collective in Auftrag gegeben und uraufgeführt. Anschließend wurde es auf dem MATA-Festival 2024 in New York vorgestellt.“
Monthati Masebe
Manzini (2024, Weltpremiere)
Damian Norfleet: Stimme, Fay Victor: Stimme, Caitlin Edwards: Violine, Jacob Greenberg: Keyboard, Levy Lorenzo: Perkussion, Rebekah Heller: Dirigat
Die*der Komponist*in schreibt:
„Dieses Stück erforscht die organischen Verwicklungen von Geste, Rhythmus und Sprache in verschiedenen afrikanischen Sprachen. Afrikanische Polyrhythmen werden oft aus einer eurozentrischen Perspektive erforscht. Ich aber wollte diese Gelegenheit nutzen, um mich auf Kofi Agawus Methoden zu Rhythmus und Sprache zu stützen. Manzini, was in Zulu „große Wassermassen“ bedeutet, öffnet unseren Blick für die Fluidität der Sprache und den menschlichen Körper als große Wassermasse, die ständig das Leben mitsamt all den dazugehörigen mühsamen Begegnungen durchquert.“
Elaine Mitchener
th/e s/ou/nd be/t/ween (2023, Deutschlandpremiere)
Fay Victor: Stimme, Damian Norfleet: Stimme, Rebekah Heller: Oboe, Joshua Rubin: Klarinetten
„th/e s/ou/nd be/t/ween wurde vom britischen Ensemble The Hermes Experiment in Auftrag gegeben und am 24. September 2023 im Purcell Room des Southbank Centre in London uraufgeführt. Das Material besteht aus einer einseitigen grafischen Partitur mit Zeitangaben und immer kürzeren Abschnitten. Es hat eine Gesamtdauer von zehn Minuten.
Ich halte die grafische Notation für eine wirksame Methode, um neue Möglichkeiten der instrumentellen Performance (und natürlich auch der Stimme) zu erschließen und die Vorstellungskraft zu entfesseln, während sie neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden versucht.
Der Titel des Stücks bietet einen weiteren Anreiz für die Interpret*innen: Das Werk erfordert eine Offenheit für die Suche nach dem Klang, den Klängen in den Zwischenräumen.“
Shelly Phillips
G(r)ain (2024, Weltpremiere)
Damian Norfleet: Stimme, Fay Victor: Stimme, Rebekah Heller: Oboe, Jacob Greenberg: Keyboard, Com Chor Berlin
Die Komponistin über ihr Werk:
„G(r)ain ist ein von Shelly Phillips und dem Com Chor Berlin komponiertes Stück, das Parallelen zwischen einem der weltweit begehrtesten Rohstoffe und der afrikanischen Diaspora zieht.“
Dauer
1 Stunde 30 Minuten
Web
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 1010557 Berlin
10,00 EUR - 13,00 EUR