The House of Monstress Intelligenzia
allapopp & Janne Kummer aka.alaska in cooperation with Luna Nane & Portrait XO
The House of Monstress Intelligenzia
allapopp & Janne Kummer aka.alaska in cooperation with Luna Nane & Portrait XO
Künstliche Intelligenz (KI) − der Versuch, Computer mit intelligentem Verhalten und eigenständigen Entscheidungsprozessen auszustatten − ist nicht nur relevant für die Krebsforschung, sondern auch Teil von Stimmen- und Gesichtserkennung in Smartphones und virtuellen Assistent:innen wie Amazon Alexa. Sie dient vielen Menschen als Hilfestellung im Arbeits- und Lebensalltag. Die Entwicklungen verlaufen rasant und sind oftmals beeindruckend.
Doch genauso wiederholen sich und verfestigen sich durch den Einsatz von KI-Technologie Vorurteile und Ungerechtigkeit, die schon jetzt in der Gesellschaft existieren. Denn KI, die ihnen zugrunde liegenden Algorithmen und ihre Datenbanken sind von Menschen produziert. Und alle Menschen haben Vorurteile. So können KI-Anwendungen rassistisch, ableistisch, homophob, FLINTA* (Frauen, Lesben, Intersexuelle, Nicht-binäre, Transgender, Agender) werden.
Besonders in Bilderkennungsverfahren, also dem Lesen, Bewerten und Kategorisieren von Körpern, wird dieses diskriminierende Verhalten künstlicher Intelligenzen deutlich. Ein anderes Beispiel sind Körperscanner, wie sie am Flughafen eingesetzt werden. Anhand festgelegter Normen ordnet der Scanner Körper als weiblich oder männlich ein. Binäre Vorstellungen von Geschlecht werden hier also angewandt, wiederholt und fortgeschrieben.
Die hybride Performance “The House of Monstress Intelligenzia” erschafft einen digitalen Raum, um gemeinsam darüber nachzudenken, wie eine queer-feministische KI funktionieren, aussehen und sich anfühlen könnte. Durch das Nutzen unterschiedlicher Plattformen (DISCORD, Instagram, Twitch) sollen die Entwicklungs- und Forschungsergebnisse für möglichst viele Menschen aufbereitet und zugänglich gemacht werden. “The House of Monstress Intelligenzia” ist ein Gegenentwurf zu einem dominant-vorherrschendes System und dessen Datenbanken. Es ist der Versuch ‘Glitches’ – vermeintliche Fehler in diesem System - zur Grundlage für die Entwicklung einer alternative, queer-feministisch KI zu machen. Und diese KI zu nutzen, um mit ihr Körper zu erträumen, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen.
Das Projekt beginnt auf dem HAU-Instagram-Kanal. Einen Monat lang werden hier Bilder und Videos der Forschung geteilt. Interaktive Beteiligung ist erwünscht. Am 4.3. findet dann im HAU3 und HAU4 eine Lecture-Performance statt, bei der die Forschungsergebnisse präsentiert werden, daraufhin bleiben diese weiterhin in der HAUthek verfügbar.
Web
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HAU Hebbel am Ufer
Spielstätte:
HAU3
Tempelhofer Ufer 10
10963 Berlin
Tickets an der Theaterkasse