STAHLTIER. EIN EXORZISMUS IN MEMORIAM WILLY ZIELKE (UA)
von Albert Ostermaier
STAHLTIER. EIN EXORZISMUS IN MEMORIAM WILLY ZIELKE (UA)
von Albert Ostermaier
Als ambitionierte Filmregisseurin steht Leni Riefenstahl im Visier des nationalsozialistischen Propagandaministers Goebbels und wittert ihre Chance. Sie erkennt in der Arbeit ihres Kameramannes Willy Zielke eine eigenständige Begabung, die den künstlerischen Wert ihrer eigenen Filme garantieren kann. Aufgrund des expressionistischen Stils von Zielkes Meisterwerk „Stahltier“ wurde sein Film jedoch von Goebbels verboten.
In ihrem Ehrgeiz, ihre Filmkarriere im Dritten Reich aufzubauen, begibt sich Riefenstahl auf ein politisches Parkett, das sich zum Abgrund neigt. Sie lässt sich auf ein trügerisches Gefecht mit der dämonischen Gewalt des Ministers ein und gleicht sich dieser widerstandslos an. Skrupellos benutzt sie dabei Willy Zielke, den eigentlichen Künstler. Er wird Opfer und Spielball in ihrer Anbiederung an die Macht.
Das Auftragswerk von Regisseur Frank Hoffmann wirft Fragen auf zur Integrität und Menschlichkeit des Künstlers in Zeiten der Diktatur. Albert Ostermaier hat es geschrieben für zwei ganz besondere Schauspieler: Jacqueline Macaulay und Wolfram Koch. Ein brisantes Stück, ein explosives Thema, eine hochkarätige Besetzung.
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