Scar-City
akademie der autodidakten
Scar-City
akademie der autodidakten
Wünsch Dir was! Egal was Du brauchst und was Du willst! Das ist der Anfang und der Zauber der Ökonomie. Aber in der Stadt klafft eine Wunde (engl.: Scar). Sie heilt nicht. Seit Jahrhunderten. Da, wo etwas sein könnte, herrscht Mangel (Scarcity). Mangel an was? Für wen? Warum wächst hier nichts, außer Einsamkeit und Neid, Gewalt und kapitalistisches Spektakel? Oder wächst hier etwas? Etwas, das keinen Preis hat und deshalb schwer zu bewerten ist.
In dem Projekt Scar-City beschäftigen sich die Teilnehmer*innen der akademie der autodidakten unter der Anleitung des multidisziplinären Performancekünstlers Ariel William Orah mit Fragen rund um die Themen Reichtum, Empathie, Heilung, Selbstempowerment. Denn Mangel ist eine Herrschaftspraxis.
Uns wurde gesagt, dem Konsum sei keine Grenze gesetzt. Dabei wird zwischen Bedarf und Wunsch kaum unterschieden. Aber wir spüren es, wir wissen es: Die Ressourcen sind knapp. Die Priorisierung weißer Bedürfnisse ist Rassismus. Ein Zusammenleben, ausgerichtet nach Kriterien der Ökonomie, schafft einen Mangel an Empathie. Die soziale Ungerechtigkeit produziert Wunden. Scar-City. Wie gehen wir mit der Wunde um, wie pflegen wir sie? Von diesen Fragen ausgehend, kamen die Teilnehmer*innen der akademie der autodidakten zusammen. Mit den Mitteln aus Performance, Video und Sound wurde eine künstlerische, performative Erzählung erarbeitet. Entstanden ist eine Geschichte der eigenen und kollektiven Fülle.
Dauer
1 Stunde
Produktionscredits
Eine Produktion der akademie der autodidakten im Ballhaus Naunynstraße. Erstproduktion gefördert durch den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung. Mit freundlicher Unterstützung der NaunynRitze.
Spielleitung: Ariel William Orah
Mitarbeit Spielleitung: Julien Enzanza
Video: Asarela Orchidia Dew
Licht: Aslı Atasoy Öner
Bühne: Valdelicer Silva-Löbling
Kostüm: Jaqueline Lisboa Silva
Mit: Amel Baccouche, Adalet Müzeyyen, Dinaly Huhn, Kat Abram, Sultan Omar, Vivian Ngozika Aghamelu
In früheren Vorstellungen mit Esra H. Khairi
Ariel William Orah ist ein indonesischer Künstler, der sich mit Themen wie Identität, Erinnerung und Verknappung auseinandersetzt. Er schwärmt von der Beständigkeit des Homo sapiens und der Zerbrechlichkeit der Maschinen. Er ist Master Absolvent der Steinbeis-Hochschule Berlin mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeitsmanagement und hat einen Master in Human Centered/Empathy Design von der School of Design Thinking Potsdam/Stanford. Er arbeitet mit einer Vielzahl von Medien, die von akustischen und anderen multisensorischen Performances über physische und interaktive Installationen bis hin zu bewegten und/oder unbewegten Bildern reichen. Ariel Orah ist Mitbegründer des empathiegetriebenen Künstlerkollektivs L-KW, der in Bandung ansässigen progressiven Rockband „Vincent Vega“, des in Berlin ansässigen multidisziplinären Kunst- und Kulinarik Kollektivs SOYDIVISION.BERLIN und der gemeinnützigen Kulturorganisation Diantara e.V. Ausgewählte Arbeiten umfassen eine Auftragsinstallation für Tanz im August Festival Berlin (2016), eine Filmmusik für Deeper High- Germany (2018), CTM Festival Music Maker Hacklab 2020, zwei Soloalben Scarcity (2017) und WIM (2018) unter dem Pseudonym ravenative.
Ballhaus Naunynstraße
Naunynstraße 2710997 Berlin
7,00 EUR - 5,00 EUR