Sacre
Sacre
Musik von Claude Debussy, Hector Berlioz, Igor Strawinsky
Ein Abend in drei Teilen mit Musik dreier Komponisten, die zu den erklärten Avantgardekünstlern ihrer Zeit gehörten: Hector Berlioz, Claude Debussy und Igor Strawinsky. Aus Roméo et Juliette, der 1839 vollendeten „Symphonie dramatique“, mit der Berlioz einen unverhofften Erfolg feiern konnte, hat Sasha Waltz die große, mit zarten Klängen und vielfältigen Orchesterfarben aufwartende Liebesszene der beiden Protagonisten choreographiert, während Debussy mit seinem 1894 uraufgeführten Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns vertreten ist, über das Pierre Boulez nicht umsonst gesagt hat, dass hier „die Kunst der Musik begann, mit einem neuen Puls zu schlagen.“
Weit spektakulärer als diese sehr kunstvollen, aber eher fragilen Kompositionen wirkte indes Strawinskys Le sacre du printemps, dessen durch das legendäre Ensemble der Ballets Russes verwirklichte Pariser Premiere im Mai 1913 für einen veritablen Theaterskandal sorgte. Die entfesselte Kraft des Rhythmischen, in der Musik wie im Tanz, rief mancherlei Irritationen hervor, die Intensität der durch einen gigantischen Orchesterapparat erzeugten Klänge tat ein Übriges hinzu. Und dennoch wurden die Besucher zu Zeugen der Geburt einer wahrhaft „Neuen Musik“, die seither immer wieder ihre Lebenskraft erwiesen hat. Genau ein Jahrhundert nach der Uraufführung erstmals gezeigt, überzeugt Sasha Waltz‘ Choreographie von Strawinskys Ausnahmewerk durch eine elementare Wirkung und elementare tänzerische Expressivität.
Konzertprogramm
Claude Debussy
L’après-midi d'un faune (1894)
Hector Berlioz
Scène d'amour aus Roméo et Juliette (1839)
Igor Strawinsky
Le sacre du printemps (1913)
Dauer
ca. 1:30 h inklusive einer Pause nach Scène d’Amour
Web
Besetzung
Autoren
Produktionscredits
»Scène d’amour« ist ein Ausschnitt aus »Roméo et Juliette«, einer Produktion der Opéra national de Paris.
»L’Après-midi d’un faune« ist eine Produktion von Sasha Waltz & Guests. Made in Radialsystem ®.
»Sacre« ist eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit dem Mariinsky Theater St. Petersburg und dem Théâtre Royal de la Monnaie Brüssel. Made in Radialsystem ®.
„Eine Offenbarung.“
(Süddeutsche Zeitung)
„In Sacre du Printemps werden dann die elementaren Energien entfesselt – mit einer Vehemenz, die einem den Atem raubt.“
(Tagespiegel)
„Die Deutschland-Premiere der Sasha-Waltz-Choreographie gerät zum tosenden Triumph.“
(Berliner Morgenpost)
„Wunderbar, wie die Staatskapelle die Klangfarben von Debussys Musik aufleuchten lässt. Und Sasha Waltz gelingt es von Anfang an, eine erotische Spannung aufzubauen.“
(Tagespiegel)
„Noch nie kam mir das Stück von Debussy so kurzweilig vor wie in dieser anregenden Interpretation. Vor einem abstrakten Mosaik, das in verschiedenen Farben aufglüht, tauchen die Tänzer in geometrisierten Kostümen auf, Farbpartikel in einem kinetischen Bild, das mal von animalischen Kräften und Krallen erzählt, mal von Geistern und Träumen – und mal von erotischen Begierden.“
(taz)
Bitte beachten Sie, dass die Choreographie L’Après-midi d’un faune vollständig nackt getanzt wird.
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Staatsoper Unter den Linden
Unter den Linden 710117 Berlin
10,00 EUR - 100,00 EUR