reading tosca
eine spannungsgeladene choreographische Neulesung der Puccini-Oper – eine zeitgenössische Neukomposition in Bewegung und Klang
reading tosca
eine spannungsgeladene choreographische Neulesung der Puccini-Oper – eine zeitgenössische Neukomposition in Bewegung und Klang
Eine Geschichte, die sich jederzeit wiederholen könnte, gestern, heute, immer, tosca toujours.
2008 beauftragten die Bregenzer Festspiele - in Koproduktion mit dem internationalen Tanzfestival Bregenzer Frühling und dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main - erstmalig ein Tanzensemble mit der Umsetzung einer Oper, um einen neuen Blick auf Puccinis »Tosca« zu werfen. Da das enge und gleichberechtigte Zusammenspiel von choreographischer Polyphonie und musikalischer Komplexität eines der stilbildenden Besonderheiten der cie. toula limnaios ist, wurde ihr diese Neuinszenierung anvertraut.
Die Choreographie vereint Poesie und Bilder des Schreckens, sensibles Portrait und sozialkritisches Psychogramm, wobei die Musik ebenso poetische Metapher der Fragilität wie auch Spiegel der der Oper innewohnenden zerstörerischen Kraft ist. Puccinis Musik wird dekonstruiert und kleinste Partikel werden plötzlich aus dem Verborgenen erscheinen, die ansonsten nicht wahrgenommen würden. Realität, Wunsch und Wirklichkeit fallen auseinander. Alles kann sich jederzeit in sein Gegenteil verkehren: Gewalt, Folter, Gefühle von Ohnmacht, Ungewissheit und Sehnsucht verstrickt »reading tosca« in einer brutalen, von Zerrissenheit geprägten Welt.
»reading tosca« löst sich vom historischen Rahmen des Dramas. Die konkreten Handlungsstränge der Figuren der »Tosca« werden abstrahiert und auf eine zeitgenössische Ebene gespaltener Identitäten und Beziehungskonflikte transportiert. Die Figuren verfehlen sich, auch wenn sie sich ganz nah fühlen - immer sind sie mit der eigenen Fremde konfrontiert. Gestalten aus Feuer und Eis, mit ihren Ängsten, die uns ähneln. In ihren Verhaltensmustern gefangen, in die Unmöglichkeit sich der Liebe hinzugeben.
Sich vom taghellen Verstand verabschieden, eine unsichtbare Grenze überschreiten und einen Blick in die dunkle Seite des Herzens werfen. Kein Melodram, sondern eine Suche nach den Feinheiten, den verborgenen Dingen: Unruhe, Wagemut, Leidenschaft, Liebe, Besessenheit, Intrige, Manipulation, Machtmissbrauch, Verrat - verborgene Dimensionen, die doch in jedem Augenblick unterschwellig anwesend sind.
»reading tosca« - Gehörtes, Geträumtes, Gefühltes, Projiziertes - die Grenzen verschwinden in Körper, Raum und Zeit, dazwischen mehr als tausende Augenblicke, doch der Abgrund ist stets gegenüber - zeitlos bestürzend: alles will, alles verliert.
Dauer
1 Stunde
Web
Produktionscredits
Konzept/Choreographie:Toula Limnaios
Musik: Ralf R. Ollertz, Giacomo Puccini*
Tanz/Kreation:Daniel Afonso, Leonardo D’Aquino, Francesca Bedin, Laura Beschi, Priscilla Fiuza, Alessio Scandale, Hironori Sugata, Karolina Wyrwal
Technische Leitung/Lichtdesign: Felix Grimm
Licht-/Bühnentechnik: Domenik Engemann
Kostüme: Antonia Limnaios, Toula Limnaios
Uraufführung in Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen für Kunst aus der Zeit, dem Tanzfestival Bregenzer Frühling, dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt/Main und der cie. toula limnaios/HALLE Tanzbühne Berlin. Gefördert durch das nationale Performance Netz aus Mitteln des Tanzplans Deutschland der Kulturstiftung des Bundes. *Für die Komposition der Musik wurde der Mitschnitt einer Aufführung der »tosca« bei den Bregenzer Festspielen genutzt: Tosca- Nadja Michael, Cavaradossi – Zoran Todorovich, Scarpia – Gidon Saks, Angelotti – Sebastian Soules, Spoletta – Alexander Krawetz, Mesner/Kerkermeister – Martin Winkler, Sciarrone – Martin Busen, Hirtenknabe – Katja Velletaz es spielen die Wiener Symphoniker, Musikalische Leitung: Ulf Schirmer
Gastspiele: Bregenzer Festspiele, Frankfurt/Main, Berlin, Hameln, Krefeld, Quito/Ecuador, Cartagena/Spanien, Nürnberg, Ludwigshafen
Keine Termine gefunden
HALLE Tanzbühne Berlin
Eberswalder Straße 10
10437 Berlin
11,00 EUR - 22,00 EUR
online tickets
der online-vorverkauf endet 30 minuten vor vorstellungsbeginn. wählen sie bitte ihren sitzplatz und drucken die karten zu hause aus oder laden sie auf ihr handy.
eintrittspreise für online tickets
normal: 20€ tanzcard: 16€ rentner: 15€ ermässigt: 11€
ermässigungen für online tickets
ermässigte tickets und covid pässe müssen bis 15 minuten vor veranstaltungsbeginn gegen vorlage an der kasse validiert werden.
rentner: 15€ schüler, azubis, studierende, arbeitslose, berlinpass, ehrenamtskarte, bufdis und fsjler: 11€.
schwerbehinderte erhalten ermäßigten eintritt und 1 freikarte für die begleitperson.
mit der tanzcard erhalten sie 20% ermäßigung auf den regulären eintrittspreis.
eintrittspreise abendkasse
normal: 22€ tanzcard: 17,50€ rentner: 16€ ermässigt: 12€
die abendkasse öffnet 90 minuten vor vorstellungsbeginn, dort gibt es ggf. restkarten.
für fragen stehen wir ihnen gern unter der nummer 030-440 44 292 zur verfügung.