Phädra, in Flammen
Phädra, in Flammen
Von Nino Haratischwili
Etwas ist faul am herrschenden Stillstand in Athen. König Theseus ist alt geworden und hält routiniert an seiner Macht fest; seine Gattin Phädra in den Wechseljahren – brennt vor Sehnsucht, das zu lang getragene Regel-Korsett des Königspalastes abzustreifen und endlich ihre eigenen Bedürfnisse zu leben. Demophon, der Erstgeborene, steht schon als Thronfolger bereit, er muss nur noch verheiratet werden. Doch die vom Vater auserwählte Braut Persea sorgt für Unruhe im Palast, denn Persea und Phädra verlieben sich ineinander. Ein Skandal, der laut dem Hohepriester Menschenopfer fordert. Die Notwendigkeit der Veränderung steht der Gewalt der Tradition gegenüber und die bestehende Ordnung gerät ins Wanken – politisch wie privat.
Mit der Überschreibung des antiken Phädra-Mythos greift Nino Haratischwili in ihrem neuen Theatertext parabelhaft Fragen nach Machtpolitik, Emanzipation und politischer Regression auf.
NANOUK LEOPOLD ist eine niederländische Drehbuchautorin und Regisseurin. Ihre Filme wurden u.a. auf der Berlinale und den Internationalen Filmfestspielen in Cannes gezeigt. Nach ihrer Inszenierung von Alice Birchs "Anatomie eines Suizids" (2021) zeigt Leopold nun zum zweiten Mal eine Arbeit am Berliner Ensemble.
Entstanden im Rahmen des BE-Dramatiker:innen-Fonds, unterstützt durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung.
Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen.
Dauer
2 Stunden 20 Minuten
Web
Besetzung
Autoren
Berliner Ensemble
Spielstätte:
Neues Haus
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Ausverkauft