Mit mitreißender Begeisterung, ausdrucksstarken Bildern und ansteckenden Tanzsequenzen ist “Nulle part est un endroit” (Nirgendwo ist ein Ort) eine Hommage an den Tanzstil Krumping. Krump steht für “Kingdom Radically Uplifted Mighty Praise” (erhabenes, mächtiges Königreich des Lobes) und entwickelte sich in den frühen 1990er Jahren in afroamerikanischen Communities in Los Angeles. Diese kraftvolle Tanzform dient als Ausdruck getanzten Widerstands gegen soziale Ungleichheit und Diskriminierung – und bietet ein kreatives Ventil für das, was die Tanzenden beschäftigt und bewegt.
In einem getanzten Vortrag erzählt die Choreografin Anne-Marie Van alias Nach von der Entstehung und Bedeutung des Krump, seiner Entwicklung zu einer künstlerischen und gemeinschaftsstärkenden Praxis und davon, wie der Geist des Krump im andalusischen Duende widerhallt. “Nirgendwo ist ein Ort” verwebt Nachs künstlerische Praxis mit Archivmaterialien und anthropologischen Forschungen zur Krump-Gemeinschaft. Sie berichtet eindrücklich von ihrer Begegnung mit der stark kodierten Welt des Krump, den Battles, den Freestyle-Sessions auf der Straße und den intensiven Energien dieser Tanzform.