nigunim
nigunim
Ein Körper ohne Verortung singt, und kreiert eine eigene Realität durch Sprache. Kann er sein Trauma durch Bewegung und Bewegtwerden verarbeiten, oder jagt er dieses Trauma stattdessen unverarbeitet durch andere Körper? In diesem Solo aus nigunim – verkörperten, sakralen, tranceartigen jüdischen Liedern, deren Texte in der Regel Bibelverse oder andere klassische Texte enthalten – tauchen die Worte jüdischer Aktivist*innen auf, sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit - z.B. Rabbi Joshua Abram Heschel, der das Gefühl hatte, seine "Beine würden beten" als er 1965 an der Seite von Dr. Martin Luther King Jr. marschierte. Nigun, ein Lied, ist verwandt mit Nagan, einer Waffe. Das Solo spielt mit einer freudigen Annäherung an den Glauben, die in tikkun olam – der Wiederherstellung der Welt – verwurzelt ist. Körper und Stimme tragen die Vision eines queeren, inklusiven, aktivistischen Judentums in die Zukunft.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der sechsten Falte „Narratives & Transgressions“ statt, für die die Tanzfabrik Berlin Arbeiten von Künstler*innen zeigt, die herkömmliche gesellschaftliche Narrative in Frage stellen.
Audiodeskription
Dauer
1 Stunde
Web
Produktionscredits
Choreografie, Performance: David Bloom
David Bloom ist Choreograf, Tänzer, Dozent, Vater, Filmemacher, Bodyworker, Pianist und fermentierender jüdischer Mystiker. Absolvent des M.A. Choreographie am HZT Berlin, danceWEB-Stipendium 2012. David unterrichtet in vielen Kontexten, z.B. am HZT Berlin, Tanzquartier Wien, Tanzfabrik Berlin, Human Architecture Lab in St. Petersburg, K3 in Hamburg, im Masterstudiengang für zeitgenössische Tanzpädagogik in Frankfurt, der Rietveld Academy for Fine Arts & Design in Amsterdam, & dem ImPulsTanz Festival Wien. Mehr Info unter: davidbloom.info
Der Research für das Projekt wurde durch ein Initial-Stipendium der Akademie der Künste und durch ein #takeheart-Forschungsstipendium im Rahmen von Neustart Kultur des Fonds Darstellende Künste unterstützt.
25.03.2023 Künstlergespräch nach der Aufführung
23.03. Haptic Access Tour + Audio description durchgeführt von Jess Curtis / Gravity Access Service (Lena Michaelis)
Anmeldung unter anmeldung@tanzfabrik-berlin.de oder +49 (0)30 / 200 592 70
In Zusammenarbeit mit Gravity Access Service bietet die Tanzfabrik ausgewählte Veranstaltungen mit Audiodeskription und einer sogenannten Haptic Access Tour (Tastführung) an. Dazu gehören Live- und aufgezeichnete Audiobeschreibungen für blinde und sehbehinderte Besucher*innen und darüber hinaus Beratungen für den sensorischen Zugang. Für weitere Informationen besuchen Sie die Website: www.jesscurtisgravity.org/access
Informationen zur Barrierefreiheit:
Die Performance dauert ca. 50min und findet in Uferstudio 5 statt. Die Hauptsprache wird Englisch sein. Es werden vier Lautsprecher aufgebaut, aus denen unterschiedliche Tonspuren kommen.
Es wird ca. 25 Sitzsäcke geben und ca. 35 Stühle.
Die barrierefreie Toilette befindet sich wenige Meter von Studio 5 entfernt vor Studio 3.
Bei weiteren Fragen zur Barriere-Freiheit , melden Sie sich gerne bei Juan Harcha per Mail unter: harcha@tanzfabrik-berlin.de oder per Telefon unter: 030-200 592 70.
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Uferstudios
Spielstätte:
Uferstudio 5
Badstraße 41
13357 Berlin
10,00 EUR - 25,00 EUR
Pay as you can (10€ | 15€ | 20€ | 25€)
Tanzfabrik Berlin