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La fanciulla del West
La fanciulla del West
Giacomo Puccini
Kalifornien, zu Hochzeiten des Goldrauschs: Der Sehnsuchtsort stellt sich als unerbittliche Einöde heraus, in der das Gesetz des Stärkeren gilt. Als Ort friedlichen Miteinanders fungiert allein die Bar von Minnie, die von allen Goldsuchern verehrt und vom raubeinigen Sheriff Rance leidenschaftlich begehrt wird. Als sich Minnie jedoch in einen Fremden verliebt, der als der lang gesuchte Bandit Johnson entlarvt wird, wird die ohnehin schon fragile Ordnung auf den Kopf gestellt.
Eigentlich gehören Giacomo Puccinis Werke, allen voran seine Trias aus »La Bohème«, »Tosca« und »Madama Butterfly«, zu den meistgespielten Opern. Die 1910 an der New Yorker Metropolitan Opera uraufgeführte »La fanciulla del West« steht dagegen so im Schatten seiner übrigen Opern, dass diese Produktion überhaupt erst die erste Unter den Linden ist. Zwar bietet Puccinis Wild-West-Oper, in der die Outcasts der Gesellschaft auf der Suche nach Reichtum und ein bisschen Glück aufeinandertreffen, dem rauen Schauplatz entsprechend auf den ersten Blick weniger Lyrik und Wohlklang als die meisten seiner Opern. Dafür gelang ihm ein Porträt einer Welt voller Entbehrungen und geplatzter Träume. Zu Recht war der Komponist stolz auf die klangfarblichen Finessen seiner Partitur. So äußerte der ansonsten nicht gerade für seine Affinität zur italienischen Oper bekannte Anton von Webern anerkennend: »Eine Partitur von durchaus originellem Klang. Prachtvoll. Jeder Takt überraschend. Ganz besondere Klänge.«
Dauer
ca. 2:45 h inklusive einer Pause nach dem ersten Akt
Web
Besetzung
Autoren
Inhaltsangabe
ERSTER AKT
Ein abgelegenes Goldgräberlager in Kalifornien zur Zeit des Goldrauschs. Die Goldgräber verbringen ihren Feierabend im Saloon »Polka« bei Zechen und Kartenspiel. Ein nostalgisches Lied des Wandersängers Jake Wallace stimmt alle wehmütig, besonders den unter Heimweh leidenden Larkens. Die Männer sammeln Geld, um ihm die Heimreise zu ermöglichen. Der Wells-Fargo-Agent Ashby berichtet dem Sheriff Jack Rance, dass sich mexikanische Banditen samt ihrem berüchtigten Anführer Ramerrez in der Gegend aufhalten, denen er das Handwerk legen will. Dazwischen bricht immer wieder Streit aus: Sid wird beim Falschspielen erwischt; Sonora gerät mit dem Sheriff aneinander, als dieser hinausposaunt, die von allen bewunderte Inhaberin der »Polka«, Minnie, die einzige Frau des Camps, heiraten zu wollen. Die Ankunft der resoluten Minnie beendet den Zwist.
Minnie unterbricht das Besäufnis für einen Moment und erteilt den Männern eine Bibelstunde. Der Postillon trifft ein und überbringt Ashby die Nachricht, dass eine Prostituierte namens Nina Micheltorena über Ramerrez auspacken wolle. Mit Minnie allein zurückgeblieben, eröffnet ihr Rance seine Heiratsabsichten. Minnie lehnt mit Verweis auf Rances in New Orleans lebende Ehefrau ab; außerdem warte sie auf die wahre Liebe, die sie daheim bei ihren Eltern gesehen habe.
Der Kellner Nick vermeldet die Ankunft eines Fremden, der sich dem abweisenden Sheriff gegenüber als Johnson aus Sacramento vorstellt. Minnie und er erkennen sich: Sie haben sich vor einiger Zeit auf dem Weg nach Monterey gesehen und ein paar Worte gewechselt. Schließlich fordert Johnson Minnie zum Tanz auf.
Ashby hat den draußen herumlungernden Banditen José Castro aufgegriffen und nimmt ihn mit Rance ins Verhör. Castro gibt an, Ramerrez’ Aufenthaltsort zu kennen, und will die Männer dort hinführen. In einem unbeobachteten Moment flüstert Castro Johnson zu, dass alles für einen Überfall bereit sei und die Bande nur auf Johnsons Startsignal warte. Ashby, Rance und die Männer brechen mit Castro auf.
Minnie bleibt allein mit Johnson und zeigt ihm das hart erarbeitete Gold der Männer, das sie hütet. Johnson ist von ihrer Unerschrockenheit beeindruckt. Er verspricht, sie später am Abend in ihrer Hütte am Berg zu besuchen. Minnie bleibt tief bewegt zurück.
ZWEITER AKT
Hektisch trifft Minnie in ihrer Hütte Vorbereitungen für Johnsons Besuch. Schließlich erscheint er und lauscht angetan den Schilderungen ihres einfachen Lebens auf dem Berg und im Camp. Nachdem Minnie ihre Dienerin Wowkle fortgeschickt hat, liegen sie und Johnson sich schnell leidenschaftlich in den Armen. Schüsse aus der Ferne schrecken Johnson auf, doch angesichts eines Schneesturms, der den Abstieg unmöglich macht, überredet ihn Minnie, die Nacht bei ihr zu verbringen.
Rance, Ashby, Nick und Sonora kommen, was Johnson zwingt, sich zu verstecken. Sie warnen Minnie, denn Nina Micheltorena hat Johnsons wahre Identität verraten: Er ist Ramerrez. Minnie überzeugt die Männer, dass sie auf sich selbst aufpassen könne. Nachdem sie gegangen sind, versucht sich Johnson mit Verweis darauf zu rechtfertigen, dass er die Leitung der Räuberbande nur widerwillig von seinem Vater übernehmen musste. Minnie macht ihm ihre Verachtung klar und wirft ihn hinaus. Es fällt ein Schuss; Johnson bricht verwundet vor der Tür zusammen. Minnie versteckt ihn auf dem Dachboden. Rance kehrt zurück und durchsucht rasend vor Eifersucht die Hütte nach Johnson. Ein Blutstropfen, der von der Decke tropft, verrät ihm die Anwesenheit des Banditen. Um ihn zu retten, schlägt Minnie eine Runde Poker mit sich selbst und Johnson als Einsatz vor. Der leidenschaftliche Spieler Rance willigt ein. Als sie zu verlieren droht, rettet sie sich durch Falschspiel. Rance akzeptiert das Spielergebnis, Johnson gehört nun ihr.
DRITTER AKT
Ein paar Tage später liegen Ashby und die Goldgräber auf der Pirsch, um Johnson in dem Moment zu stellen, wenn er zu fliehen versucht. Rance hat sich an seine Abmachung gehalten und nichts verraten. Er und Nick sinnieren darüber, was Minnie wohl an Johnson findet. Ferne Rufe kündet davon, dass Johnson entdeckt worden ist. Eine wilde Hetzjagd entbrennt. Schließlich bringen die Männer Johnson herbei. Ashby überlässt ihn dem Sheriff zur Bestrafung. Die Goldgräber wollen ihn hängen sehen, woraufhin Nick aufbricht, um Minnie zu holen. Währenddessen bittet Johnson einzig darum, ihr niemals das wahre Schicksal seines Todes zu verraten.
Im letzten Moment verhindert Minnie die Hinrichtung. Sie appelliert an das Mitgefühl der Männer und erinnert daran, was sie für jeden einzelnen von ihnen getan habe. Nach und nach zieht sie alle Goldgräber auf ihre Seite, bis sie Johnson freigeben. Minnie und Johnson verlassen Kalifornien, die Goldgräber bleiben gebrochen zurück.
»Puccinis ›La fanciulla del West‹ an der Berliner Staatsoper entfaltet alle orchestrale Pracht. Doch nichts überstrahlt die großartige Anja Kampe.«
(Süddeutsche Zeitung)
»Lydia Steier verlegte das Stück in ein trashiges Milieu der 1950er-Jahre und vermied geschickt alle denkbaren Peinlichkeiten dieses angesichts seiner Thematik gerne belächelten, musikalisch aber unverändert mitreißenden ›Opernwesterns‹.«
(Das Opernglas)
»Anja Kampe wirft sich mit leidenschaftlicher Unbedingtheit und einem sopranistischen Leuchten sondergleichen in die fluktuierenden Stimmungswechsel dieser Frau.«
(Süddeutsche Zeitung)
»Die eigentliche Hauptrolle in Puccinis zu Unrecht vernachlässigtem Wurf spielt das ausladende Orchester. Der Staatskapelle Berlin gelingt es, in einer leicht reduzierten Besetzung, die überbordenden Einfälle Puccinis in dieser meisterhaft instrumentierten Partitur packend suggestiv zur Geltung zu bringen.«
(Süddeutsche Zeitung)
»Das Publikum war begeistert. Es war eine der musikalisch und szenisch besten Berliner Neuproduktionen der vergangenen Jahre zu erleben.«
(Berliner Morgenpost)
»Anja Kampe bringt in der Titelrolle genau jene Jodie-Foster-hafte Mischung aus Geerdetheit, Entschlossenheit und Mut mit, die sie als einzige Frau in einer Welt von Extremmaskulinität braucht.«
(DER TAGESSPIEGEL)
»Heute scheint ›Fanciulla‹ musikalisch frischer als fast alles andere von Puccini.«
(Berliner Zeitung)
»Die Staatskapelle [lässt] den ihr unbekannten Puccini herrlich blühen, aber auch die schroffen Modernismen dieser schillernden Partitur nicht außer Acht.«
(Die Welt)
»Lydia Steier bot eine kraftvoll bebilderte Inszenierung im Wildwest-Milieu.«
(rbbKultur)
»Antonio Pappano glückt am Pult der Staatskapelle eine unvergleichliche Sternstunde raffiniert-puccinesker Charakterisierungskunst.«
(Neue Zürcher Zeitung)
»Álvarez begeisterte dank seines unverwechselbar saftigen Timbres, tenoralen Schmelzes und glutvoller Intensität, und dies nicht erst im mitreißend gestalteten Tenorhit.«
(Das Opernglas)
»Am Ende des 2. Aktes, als Minnie den Sheriff durch Schummeln beim Pokerspiel besiegt und dadurch sich und den Geliebten rettet, kommt das [Schnee-]Gestöber plötzlich von vorne, es weht direkt auf den Betrachter zu. Der stärkste Moment der Inszenierung.«
(DER TAGESSPIEGEL)
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Unter den Linden 710117 Berlin
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Ab 16 Jahre