Küchenphilosophie
Dramatischer Monolog über das Haltfinden im Teig
Küchenphilosophie
Dramatischer Monolog über das Haltfinden im Teig
Die schönsten Tage sind die, an denen man es sich erlauben kann, etwas den ganzen Tag über auf kleiner Flamme köcheln zu lassen. Die Wohnung ist nach und nach von intensiven Aromen erfüllt. Man kann nicht wirklich etwas zu tun haben, man kann das Haus ja schlecht verlassen. Und doch ist man befreit, anderes zu tun, häusliche Dinge: lesen, baden, staubsaugen, einen Film schauen oder gleich eine ganze Serie. Im Bett liegen, nur ab und an nackt in die Küche tapsen und einmal umrühren.
Warum aufstehen? Weil da drüben etwas durch Geduld und durch gelegentliches Rühren immer zarter, immer intensiver wird, einfach weil es für einen gelingt.
Irgendwann zieht man sich vielleicht doch etwas an, putzt sich die Zähne, weil man ja eigentlich Besuch erwartet, der dann mit zwanzig Minuten Verspätung eintrifft. Man öffnet die Tür und hört das Knarzen der Treppe, die Schritte, die Unterhaltung der Freunde, die sich schon vor der Tür oder schon in der S-Bahn getroffen haben. Man ist für die Ausgelassenheit gar nicht vorbereitet.
Stab
Besetzung
Keine Termine gefunden
Theater Verlängertes Wohnzimmer
Frankfurter Allee 9110247 Berlin
Uraufführung
9,00 EUR - 13,00 EUR