Klassenzimmer
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Vanessa Vu im Gespräch mit Claudia Eggert-Kruppa
Claudia Eggert-Kruppa steht mit 61 Jahren kurz vor der Rente – und vor der Altersarmut. Im besten Fall erwarten sie 900 Euro im Monat, Rücklagen hat sie keine, einen Partner auch nicht. Dabei hatte sie studiert und eine psychotherapeutische Praxis aufgebaut. Wie konnte es so weit kommen? Ein Gespräch über Patriarchat, Schuldgefühle und fehlende gesellschaftliche Unterstützung.
Die Frage nach der Herkunft beantworten die meisten geografisch – aber ist es wirklich der Ort, der uns prägt? Die wenigsten erzählen auf die Frage »Woher kommst du« von ihrer kleinen Wohnung, von den arbeitslosen Eltern, von Kleidern oder Worten, an denen alle sofort ablesen konnten, aus welchen Ver- hältnissen man kommt. Warum tun wir uns so schwer damit, Kapitalverhältnisse zu benennen und auch mit dieser Linse unser Miteinander neu zu bewerten, viel- leicht zu justieren? Ist es die Sehnsucht einer libera- len, leistungsgetriebenen Nachkriegsgeneration, das Leben ab der eigenen Geburt zu betrachten, ohne das Gepäck der Familie, welches Startvorteil oder ein lebenslanger Bremsklotz sein kann? In der monatlich stattfindenden Gesprächsreihe geht die Journalistin Vanessa Vu diesen Fragen nach. Sie nähert sich über Lebensgeschichten den verschiedenen Milieus dieses Landes, erkundet ihre unbesprochenen Winkel, stellt sie einander gegenüber und versucht, sich dadurch auch selbst besser zu erkennen.
Auch in der neuen Spielzeit lädt Vanessa Vu wieder zum Austausch in ihr damaliges Kinderzimmer: Stockbett, Matratze, Röhrenfernseher und viel Plastik – nach einer langen Zeit im Asylbewerberheim war dies der Beginn eines sozialen Aufstiegs.
Web
Stab
Schaubühne am Lehniner Platz
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und
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