Into The Dark
Teil der Falte "Expansions of Perception"
Into The Dark
Teil der Falte "Expansions of Perception"
Für sein neues Ensemblestück hat Jess Curtis mit einem vielfältigen Ensemble blinder, sehbehinderter und sehender Künstler*innen und Berater*innen zusammengearbeitet.
Into The Dark erforscht die kulturellen und phänomenologischen Erfahrungen von Dunkelheit und Licht und untersucht die physischen, unterbewussten und buchstäblichen Auswirkungen der binären Mobilisierung von Dunkelheit und Licht auf dem Hintergrund westlichen Denkens und damit zusammenhängende soziale und individuelle Formen der Sinngebung.
Das Into The Dark-Team setzt seine innovative Erforschung der Ästhetik von Zugangspraktiken aus der Blindenkultur fort. Audiodeskription, taktile und akustische Leitsysteme (sogenanntes wayfinding) und immersive Sitzgelegenheiten kommen zum Einsatz, um soziale Wahrnehmungsweisen buchstäblich zu destabilisieren, die auf ungerechte und irrationale Weise Licht und Dunkelheit stratifizieren, um Einzelpersonen und Gemeinschaften zu entwerten, zu entmachten und zu entrechten.
Ausstellung
Visions of Blindness: Out of the Dark
Eine Ausstellung von ‘Light Painting’-Fotografien von Gerald Pirner
An den Wänden von Studio 13 präsentieren Jess Curtis/Gravity und die Tanzfabrik, zeitgleich zur neuen Gravity-Performance Into The Dark, eine Ausstellung des blinden Fotografen Gerald Pirner.
Visions of Blindness: Out of the Dark ist in Zusammenarbeit mit den Darsteller*innen von Into The Dark entstanden. In der Tradition des Lightpainting (Lichtmalerei, einer ursprünglich von Man Ray und Pablo Picasso entwickelten fotografischen Technik) schafft Pirner eindringliche fotografische Bilder. In einem abgedunkelten Studio nimmt er seine Motive durch Berührung und eine handgehaltene Lichtquelle wahr und beleuchtet sie. Dabei hinterlässt er auf der Ebene des fotografischen Bildes Spuren seiner körperlichen Interaktion mit den einzelnen Tänzer*innen. In diesem zeitbasierten Prozess zeichnet seine Berührung die Linien und Formen der einzelnen Tänzer*innen nach und verkörpert sie. Die Fotografien, die den Prozess einer körperlichen Interaktion aufzeichnen und dokumentieren, werden zu einem Bild im Körpergedächtnis des Fotografen selbst.
Die Ausstellung öffnet täglich eine Stunde vor Aufführungsbeginn. Ein Extraticket wird nicht benötig.
Audiodeskription
Dauer
1 Stunde 15 Minuten
Web
Produktionscredits
Into The Dark wird großzügig unterstützt vom Hauptstadtkulturfonds, San Francisco Grants for the Arts, der San Francisco Arts Commission, The California Arts Council, The National Endowment for the Arts (US), The MAP Fund, The Rainin Foundation, The Ford Foundation und The Walter and Elise Haas Creative Work Fund Program.
Die Ausstellung der Fotografien von Gerald Pirner in San Francisco wird vom Goethe-Institut, San Francisco, unterstützt.
Konzipiert und geleitet von: Jess Curtis
Kreation & Aufführung: Rachael Dichter, Gerald Pirner, Clarissa Dyas, Gabriel Christian, Ka Rustler, Tiffany Taylor, mit den geschätzten Beiträgen von Sherwood Chen
Bühnenbild & Kostümdesign: Michiel Keuper
Komposition & Sounddesign: Sam Hertz
Audiodeskription: Swantje Henke
Probenassistenz: Styles Alexander
Produktionsleitung Berlin: Magda Garlinska
Produktionsleitung San Francisco: Aiano Nakagawa
Technische Leitung & Lichtdesign: Gretchen Blegen
Technische Leitung SF: Jessi Barber
PR/Vertrieb Europa: Julia Danila
PR San Francisco: Mary Carbonara
Jess Curtis/Gravity
Gravity kreiert außergewöhnlich einnehmende, körperbasierte Kunst, die sich mit Themen und Ideen auseinandersetzt, die für jeden, der einen Körper hat, relevant sind. Das Ensemble wurde im Jahr 2000 von dem Choreografen und Regisseur Jess Curtis gegründet. Curtis´ Arbeit ist beeinflusst von den Extremen der Lagerhaus-Performances in der Underground-Szene San Franciscos in den 1980er Jahren mit ikonischen Ensembles wie Contraband und CORE, genauso wie durch die Ausgelassenheit französischer Zirkusensembles wie Compagnie Cahin-Caha und einer Raffinesse, wie man sie an Staatstheatern in Berlin, London, Glasgow und anderen großen Kulturzentren findet. Gravitys innovative, zugängliche und experimentelle Arbeit befasst sich immer wieder mit Fragen der körperlichen Vielfalt, einschließlich Geschlecht, Sexualität und Behinderung. www.jesscurtisgravity.org
Barrierefreiheit und Content Warnung:
Audiobeschreibung wird für jede Vorstellung verfügbar sein.
Haptic Access Tour finden eine Stunde vor jeder Vorstellung statt: 26.-28.10. 19:30 / 29.10. 17:00 Uhr. Dauer: ca. 20-30 Minuten. Sprache: Deutsch.
Audiobeschreibung + Haptic Access Tour von Swantje Henke von Gravity Access Services
Sprache: Deutsch
Anmeldung für Headsets und Tour unter anmeldung@tanzfabrik-berlin.de oder +49 (0)30 / 200 592 70.
Die Vorstellung dauert ca. 75 Minuten und findet im Studio 14 in deutscher und englischer Sprache statt. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wird ein Pre-Boarding (früher Sitzplatz) angeboten. Nach Beginn der Vorstellung gibt es keine späten Sitzplätze mehr.
Eine begrenzte Anzahl von Sitzsäcken steht während des Pre-Boardings für Besucher*innen mit körperlichen Behinderungen zur Verfügung. Diese können unter ticket@tanzfabrik-berlin.de reserviert werden.
Ein großer Teil des Stücks spielt sich in völliger Dunkelheit ab. Das Hauspersonal steht zur Verfügung, um die Besucher*innen aus dem Theater zu begleiten, wenn sie es aus irgendeinem Grund verlassen müssen. Alle Zuschauer*innen erhalten Leuchtstäbe, die sie aktivieren können, um ihren Wunsch zu signalisieren, das Theater zu verlassen.
Zugang für Gehörlose: Unsere gehörlosen Berater*innen und Freund*innen haben uns darauf hingewiesen, dass die Dunkelheit, die bei dieser Aufführung herrscht, für die meisten Gehörlosen nicht angenehm ist.
Das Studio 14 ist fast ebenerdig. Im Studio selbst gibt es keinen erhöhten Bereich oder ähnliches. Alle Sitzplätze für Into The Dark befinden sich auf einer Ebene, es gibt keine Begrenzung der Anzahl der Plätze für Rollstuhlfahrer*innen, die pünktlich zum Preboarding erscheinen.
Die barrierefreie Toilette befindet sich in der gegenüberliegenden Box vor Studio 3. Um sie zu erreichen, muss man etwa 6 Meter nach draußen gehen.
Inhaltliche Warnhinweise: (Spoiler-Alarm!!)
Für Zuschauer*innen, die sich in bestimmten Bereichen des Aufführungsraums aufhalten, kann es während der Dunkelheit zu einem leichten Körperkontakt mit den Darsteller*innen kommen.
In einigen der dunklen Phasen des Stücks werden von den Tänzer*innen Geräusche (Weinen, Lachen, Tiergeräusche) erzeugt, die für manche Menschen beunruhigend oder verstörend sein könnten.
Bei weiteren Fragen zu den Zugangsvoraussetzungen für diese Aufführung wenden Sie sich bitte an: kommunikation@tanzfabrik-berlin.de.
Für weitere Informationen zur Barrierefreiheit der Örtlichkeit: https://www.uferstudios.com/en/accessibility.
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Uferstudios
Spielstätte:
Uferstudio 14
Uferstraße 23 & Badstraße 41a
13357 Berlin
10,00 EUR - 25,00 EUR
PAY WHAT YOU CAN (10/15/20/25)
Tanzfabrik Berlin