Into The Dark
Teil der Falte "Expansions of Perception"
Into The Dark
Teil der Falte "Expansions of Perception"
Wie prägen westliche Denkweisen unsere soziale und individuelle Wahrnehmung von Dunkelheit und Licht? Mit Into The Dark geben Jess Curtis und sein vielfältiges Ensemble dieser Frage einen konkreten Erfahrungsraum.
Sechs blinde, sehbehinderte und sehende Performer*innen bewegen sich in einer Landschaft aus Dunkelheit und Licht. Visuelle Sicherheiten geraten zunehmend ins Wanken und fordern ein ästhetisches Erleben heraus, das Physisches und Unterbewusstes in den Fokus der Wahrnehmung rückt.
Eine destabilisierende Choreografie um vermeintliche Wahrheiten; ein Aufbegehren gegen etablierte Wissens- und Handlungskategorien; eine spürbare Performance, welche die omnipräsente Dominanz des Auges kritisch hinterfragt.
Mit Into The Dark setzt Jess Curis/Gravity die Erforschung einer an Elementen der Barrierefreiheit angelehnten Bühnen-Ästhetik fort. Praktiken aus der Blindenkultur wie Audiodeskription, taktile und akustische Leitsysteme (sogenanntes wayfinding) und immersive Sitzgelegenheiten werden Teil eines choreografischen Settings, das herkömmliche Strategien, sich in der Welt zu orientieren verabschiedet und Performance-Kunst so auch für ein blindes und sehbehindertes Publikum öffnet.
Im Rahmen der siebten Falte „Expansions of perception“ zeigt die Tanzfabrik Berlin Arbeiten, die Leerstellen innerhalb unserer Wahrnehmung erlebbar machen. Wie sind wir unbewusst mit der Welt und den Dingen verwoben? Und wie erweitert sich unsere Wahrnehmung, wenn alles Visuelle temporär abwesend ist?
Audiodeskription
Dauer
1 Stunde 15 Minuten
Web
Produktionscredits
Into The Dark wird großzügig unterstützt vom Hauptstadtkulturfonds, San Francisco Grants for the Arts, der San Francisco Arts Commission, The California Arts Council, The National Endowment for the Arts (US), The MAP Fund, The Rainin Foundation, The Ford Foundation und The Walter and Elise Haas Creative Work Fund Program.
Die Ausstellung der Fotografien von Gerald Pirner in San Francisco wird vom Goethe-Institut, San Francisco, unterstützt.
Konzipiert und inszeniert von: Jess Curtis
Kreiert und aufgeführt von: Rachael Dichter, Gerald Pirner, Clarissa Dyas, Gabriel Christian, Ka Rustler, Tiffany Taylor
Mit den geschätzten Beiträgen von Sherwood Chen
Audiodeskription: Swantje Henke
Bühnen- und Kostümbild: Michiel Keuper
Komposition & Sounddesign: Sam Hertz
Produktionsleitung Berlin: Magda Garlinska
Produktionsleitung San Francisco: Aiano Nakagawa
Technische Leitung/Lichtdesign: Gretchen Blegen
Technische Leitung SF: Jessi Barber
PR/Vertrieb Europa: Julia Danila
PR San Francisco: Mary Carbonara
Gravity wurde im Jahr 2000 von dem Choreografen und Regisseur Jess Curtis gegründet. Seine Arbeit ist beeinflusst von den Extremen der Lagerhaus-Performances in der Underground-Szene San Franciscos in den 1980er Jahren mit ikonischen Ensembles wie etwa Contraband und CORE, genauso wie durch die Ausgelassenheit französischer Zirkusensembles wie etwa Compagnie Cahin-Caha und einer Raffinesse, wie man sie an Staatstheatern in Berlin, London, Glasgow und anderen großen Kulturzentren findet. Gravity kreiert fesselnde körperbasierte Kunst. Die originellen, inklusiven, experimentellen Arbeiten des Ensembles richten sich an jede*n, der*die einen Körper hat. Themen wie Geschlecht, Sexualität und Behinderung stehen dabei im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit einer Bühnenpraxis körperlicher Vielfalt.
Barrierefreiheit:
Die Performance dauert ca. 75 Minuten und findet in Studio 14 auf deutscher und englischer Sprache statt. Es wird ein Early Boarding angeboten.
Die Aufführung arbeitet mit extremen Kontrasten von Dunkelheit und Licht. Eine lange Periode findet in totaler Dunkelheit statt. Besucher*innen, die sich in der Dunkelheit unwohl fühlen, können die Aufführung jeder Zeit verlassen. Um in der Dunkelheit auf sich aufmerksam machen zu können, erhalten Besucher*innen beim Einlass entsprechende technische Hilfsmittel. Setzt ein*e Besucher*in das Hilfsmittels während der Aufführung ein, steht entsprechendes Personal zur Verfügung, um die Person hinauszubegleiten. Es besteht die Möglichkeit, dass sich Lautstärke des Sounds während der Performance erhöht. Je nachdem, wo Besucher*innen sitzen, kann es zu einvernehmlichem Körperkontakt mit Performer*innen kommen.
Studio 14 liegt nahezu ebenerdig. Im Studio selbst befindet sich keine erhöhte Fläche o.ä. Hier gibt es von außen zum Eingang des Studios jeweils eine leichte Bodensteigung von 1,0%. Das Studio 14 verfügt über zwei Rollstuhlplätze. Die barrierefreie Toilette befindet sich in der gegenüberliegenden Box vor Studio 3. Es ist notwendig, ca. 6 Meter im Freien zurückzulegen, um dieses zu erreichen.
Weitere Informationen zur Barriere-Freiheit finden Sie auf der Website der Uferstudios: https://www.uferstudios.com/de/barrierefreiheit.
Audiodeskriptionen & Haptic Access:
Audiodeskriptionen & Haptic Access Touren finden täglich statt.
HAT immer eine Stunde vor Beginn der Show: 26.-28.10. 19h30 / 29.10. 17h Dauer: ca. 20-30 Minuten. Sprache: Deutsch
Haptic Access Tour + Audio description durchgeführt von Jess Curtis / Gravity Access Service (Sprecherin: Swantje Henke / Sprache: deutsch)
Anmeldung unter anmeldung@tanzfabrik-berlin.de oder +49 (0)30 / 200 592 70 In Zusammenarbeit mit Gravity Access Service bietet die Tanzfabrik ausgewählte Veranstaltungen mit Audiodeskription und einer sogenannten Haptic Access Tour (Tastführung) an. Dazu gehören Live- und aufgezeichnete Audiobeschreibungen für blinde und sehbehinderte Besucher*innen und darüber hinaus Beratungen für den sensorischen Zugang. Für weitere Informationen besuchen Sie die Website: www.jesscurtisgravity.org/access.
Uferstudios
Spielstätte:
Uferstudio 14
Uferstraße 23 & Badstraße 41a
13357 Berlin
10,00 EUR - 25,00 EUR
PAY WHAT YOU CAN (10/15/20/25)
Tanzfabrik Berlin