Herr Puntila und sein Knecht Matti
Herr Puntila und sein Knecht Matti
Von Bertolt Brecht
Der Gutshofbesitzer Puntila leidet an sich selbst, denn seine Macht und sein Besitz machen ihn einsam. Darum betrinkt er sich und überhäuft seine Angestellten im Rausch mit Zuneigungen und dem Versprechen besserer Arbeitsbedingungen; sein Knecht Matti, ein "guter Mensch", solle seine Tochter heiraten. Doch dann: immer wieder der nächste Morgen, Nüchternheit, vergessen alles Gelobte – es regiert das Kapital und die Herrschsucht seiner Klasse. Bertolt Brechts Komödie führt die Vergeblichkeit des Glaubens an die Reformfähigkeit des "gütigen Kapitalisten" vor Augen. Wie lange soll man auf eine bessere Welt durch die Güte der Mächtigen hoffen? Ab wann sind diejenigen, die das System mit ihrer Hände Arbeit aufrechterhalten, selbst verantwortlich dafür, auch für sich einzustehen?
Sprache
Dauer
2 Stunden 15 Minuten
Web
Besetzung
Autoren
Inhaltsangabe
Das Unrecht geht heute einher mit sicherem Schritt.Die Unterdrücker richten sich ein auf zehntausend Jahre.Die Gewalt versichert: So, wie es ist, bleibt es.Keine Stimme ertönt außer der Stimme der Herrschenden.Und auf den Märkten sagt die Ausbeutung laut:Jetzt beginne ich erst.Aber von den Unterdrückten sagen viele jetzt:Was wir wollen, geht niemals.Wer noch lebt, sage nicht: niemals!Das Sichere ist nicht sicher.So, wie es ist, bleibt es nicht.Wenn die Herrschenden gesprochen haben,Werden die Beherrschten sprechen.Wer wagt zu sagen: niemals?An wem liegt es, wenn die Unterdrückung bleibt? An uns.An wem liegt es, wenn sie zerbrochen wird?Ebenfalls an uns.Wer niedergeschlagen wird, der erhebe sich!Wer verloren ist, kämpfe!Wer seine Lage erkannt hat, wie soll der aufzuhalten sein?Denn die Besiegten von heute sind die Sieger von morgen,Und aus Niemals wird: Heute noch! von Bertolt Brecht
Berliner Ensemble
Spielstätte:
Großes Haus
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Tickets an der Theaterkasse