Her Noise
Performance der Company Christoph Winkler
Her Noise
Performance der Company Christoph Winkler
Die Stimme von Hillary Clinton wurde als „Eispickel im Gehörgang“ beschrieben. Michelle Obama kritisierte man sowohl dafür, „wie ein weißes Mädchen zu sprechen“, als auch dafür, zu laut, zu wütend oder gar entmannend zu sein. Frauen, die ihre Stimme erheben, sind einer latenten Bedrohung ausgesetzt. Ein einfacher Blick in die Kommentarspalten sozialer Medien reicht dafür aus.
Ein choreografisches Konzert über die Kraft und den Facettenreichtum weiblicher Stimmen: Die Performance „Her Noise“ der Company Christoph Winkler – dessen choreografisches Werk 2022 mit dem Deutschen Tanzpreis geehrt wurde – setzt sich mit den vielfältigen Aspekten weiblicher Stimmen und ihrer Emanzipation auseinander.
Die Künstler*innen Lucrecia Dalt, Stine Janvin, Colin Self und Lena Wicke-Aengenheyster (MONSTERFRAU), die sich in ihrer eigenen Praxis mit Stimmen und dem Musikgenre Noise beschäftigen, wurden eingeladen, gemeinsam mit den Tänzerinnen der Company musikalisches Material zu erarbeiten, das einen besonderen Bezug zur weiblichen Stimme hat. In einem Prozess geteilter Autor*innenschaft entstand eine musikalisch-performative Reflexion über das Potenzial weiblicher Stimmen.
Auch die Geschichte ist voller Beispiele für die Ambivalenz, mit der unsere Gesellschaft weiblichen Stimmen gegenübertritt. In den Sirenen Homers über Andersens kleiner Meerjungfrau, von Kants Bemerkungen über das frivole Geschnatter der Frauen im Nebenzimmer bis zu den weiblichen Stimmen dienender elektronischer Geräte tritt eine Haltung zutage, in der die Stimme eine Gefahr für die gesellschaftliche Ordnung darstellt.
Nachdem die Uraufführung von „Her Noise“ im Radialsystem im Dezember 2021 pandemiebedingt abgesagt werden musste, wurde die Performance im Juni 2022 im Theater Dortmund herausgebracht und feiert nun ihre Berlin Premiere.
Web
Besetzung
Produktionscredits
Eine Produktion der Company Christoph Winkler in Zusammenarbeit mit der Oper Dortmund, dem WUK Wien und dem Radialsystem. Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes.
Medienpartner: taz. die tageszeitung, tip Berlin, ExBerliner und Rausgegangen.
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Radialsystem
Holzmarktstraße 3310243 Berlin
16 Euro, ermäßigt 12 Euro
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