Junior Company Bonn – They Might Be Giants (Bonn, Nordrhein-Westfalen)

Für die Arbeit „GoGoGo“ elementar ist die Kraft des gemeinschaftlichen Rituals von Körpern im Dialog – zwischen der*dem Einzelnen, der Gruppe und dem Raum, der mutig dafür genutzt wird, die eigene Identität zu behaupten oder auch erst zu (er-)finden.

„GoGoGo“ verheißt nichts Gutes. Soll hier etwas vorangetrieben werden, was eher den Stillstand als das Tempo benötigt? Oder soll hier angeglichen werden, was aus der Spur geraten ist? Stillschweigend hat das fünfzehn Tänzer*innen umfassende Ensemble an einer Seite Aufstellung genommen. Ihr Blick ist wie leer in die Ferne gerichtet. Orientierung sieht anders aus. Wippend setzt sich der sonst so unbewegliche menschliche Gesamtkörper in Bewegung. Nach einer Weile verlassen zwei Performer*innen den Block der wippenden Masse, als hätten sie erkannt, dass es nur einen Ausweg gibt. Die stützende Struktur der Gruppe scheint sich langsam aufzulösen. Kreuz und quer streben sie schließlich in alle Richtungen davon, scheinen sich ein Stückchen Freiheit zu erobern.

Unverkennbar sind auch die Reminiszenzen an „RUNthrough“, einem Stück der Mutterkompanie CocoonDance.

Von und mit

Lilith Chiriac, Filippo D’Eramo, Pauline Dicks, Lola Kornbrust, Nelli Kornbrust, Clara Krueger, Emilia Lichte, Lotte Lütz, Helena Meyer, Maris Pauka, Milon Pauka, Robin Nima Saffarian, Anna Wehmschulte, Lea Weigel

Rafaële Giovanola in Zusammenarbeit mit den Ensemblemitgliedern – Choreografie
Szymon Wojcik – Live-DJ
Fa-Hsuan Chen – Kostüme
Jan Wiesbrock – Lichtgestaltung
Fa-Hsuan Chen, Marcelo Omine, Ada Sternberg, Marcus Bomski – Choreografische Assistenz
Rainald Endraß – Dramaturgie

Musikkomposition nach Motiven von  Franco Mento

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, die RheinEnergieStiftung Kultur und die Bundesstadt Bonn