GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT
Puppentheater nach dem Schauspiel von Jean-Paul Sartre
GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT
Puppentheater nach dem Schauspiel von Jean-Paul Sartre
Drei Figuren kommen in die Hölle, doch statt der gefürchteten Ledertrichter und Spieße erwartet sie für die Ewigkeit ein bürgerlicher Salon mit eleganten Sofas. Durch den Blick der beiden Anderen wird jede Figur mit ihrem eigenen Egoismus, ihren Feigheiten, ihren Lügen konfrontiert und auf die psychologische Folter gespannt.
Das Spiel mit Tischpuppen verleiht diesem Klassiker des Existentialismus, das 1944 in Paris uraufgeführt wurde, eine Leichtigkeit und eine gewisse Komik in der Behandlung der ernsthaften philosophischen Thematiken von Jean-Paul Sartre.
„Die Hölle, das sind die anderen“, ist wohl Sartres berühmtester Satz. Wie stellt ihr euch das Jenseits vor oder das Leben nach dem Tod? Was wollt Ihr glauben, was hofft Ihr und was fürchtet Ihr?
Dauer
1 Stunde 30 Minuten
Web
Besetzung
Jean-Paul Sartre wurde am 21. Juni 1905 in Paris geboren. Der Philosoph und Schriftsteller gilt als der bedeutendste französische Intellektuelle des 20. Jahrhunderts und als wichtigster Repräsentant des Existenzialismus. Jean-Paul Sartre verarbeitete seine Philosophie in zahlreichen Romanen und Essays, Dramen und Drehbüchern, darunter „Der Ekel“, „Das Sein und das Nichts“, „Die Fliegen“ und „Die Schmutzigen Hände“. „Geschlossene Gesellschaft“ ist sein meistgespieltes Theaterstück. Im Jahr 1965 erhielt Jean-Paul Sartre den Nobelpreis für Literatur, lehnte diese Auszeichnung jedoch ab. Sartre setzte sich mehrfach für die revolutionären Bewegungen in der sogenannten „Dritten Welt“ ein und erregte 1974 große öffentliche Aufmerksamkeit mit dem Besuch des RAF-Mitglieds Andreas Baader im Gefängnis in Stuttgart- Stammheim.
Am 15. April 1980 starb Jean-Paul Sartre im Alter von 74 Jahren in Paris. Auf dem Friedhof Montparnasse liegt er neben seiner lebenslangen Gefährtin, der Schriftstellerin und Philosophin Simone de Beauvoir.
Der Existentialismus nach Sartre – kurz erklärt.
Im Mittelpunkt dieser Philosophie steht der Mensch, der sich als einziges Lebewesen der eigenen Existenz bewusst ist. Dieses Bewusstsein verurteilt uns Menschen zur Freiheit. Laut Sartre hängt der Mensch nicht von der Beurteilung durch höhere Instanzen wie Göttern ab. Er folgt auch keiner Vorbestimmung, sondern trägt die uneingeschränkte Verantwortung für sein Handeln und die Gestaltung seines Lebens.
„Der Mensch kann nichts wollen, wenn er nicht zunächst begriffen hat, daß er auf nichts anderes als auf sich selber zählen kann, daß er allein ist, verlassen auf der Erde inmitten seiner unendlichen Verantwortlichkeiten, ohne Hilfe oder Beistand, ohne ein anderes Ziel als das, das er sich selbst geben wird, ohne ein anderes Schicksal als das, das er sich auf dieser Erde schmieden wird.“ Jean Paul Sartre
Der Existentialismus ist ein Humanismus:
Und andere philosophische Essays 1943 – 1948 Rowohlt Taschenbuch Verlag.
ACUD Theater
Veteranenstraße 2110119 Berlin
10,00 EUR - 15,00 EUR
Ab 14 Jahre