Geisterhaus
Geisterhaus
Für den fünftägigen Festivalzeitraum verwandelt sich die Schaubude Berlin in ein Geisterhaus ! Wir laden das Publikum ein auf einen Parcours durch …
Für den fünftägigen Festivalzeitraum verwandelt sich die Schaubude Berlin in ein Geisterhaus ! Wir laden das Publikum ein auf einen Parcours durch das gesamte Theater: Die sechs Auftragsarbeiten von Berliner Künstler*innen bewegen sich an der Grenze von Performance und Installation und suchen in sechs individuell gestalteten Erfahrungsräumen nach heutigen Geistern. In kleinen Gruppen erleben die Zuschauer*innen intensive Begegnungen und überraschende Momente, in denen die Grenze zwischen Subjekt und Objekt verschwimmt und das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt neu befragt wird. Tastführung für blindes und sehbehindertes Publikum: Wir bieten am 9.11. um 17:30 Uhr sowie am 10.11. um 16:00 Uhr eine Tastführung durch die performative Ausstellung mit Audiodeskription an. Tickets bis 8.11., 12:00 Uhr ausschließlich unter ticket@schaubude.berlin Informationen zur Barrierefreiheit: Informationen zur baulichen Barrierefreiheit des Spielortes finden Sie hier. Das Publikum bewegt sich in Gruppen durch das gesamte Haus. Die Spielorte der Arbeiten »Schule der Puppen« und »dressingroom« sind nur über Treppenstufen erreichbar, eine Treppe ist etwas steiler. Zum Spielort von »Pas de Ghost« muss eine Stufe überwunden werden. Größtenteils sind keine Sitzplätze vorhanden, an manchen Spielorten wird es etwas enger. Das Publikum wird in den Installationen teilweise zu Interaktionen eingeladen. Geisterhaus ist eine Produktion der Schaubude Berlin mit Auftragsarbeiten von Neïtah Janzing, dem KMZ Kollektiv, Macromatter, Naoko Tanaka, Theater Textura and Guests und theatreworks. Audiodeskription Felix Koch Die Recherchephase wurde gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
dressingroom
Macromatter Mit wenig englischer Lautsprache In ihrer Jugend hat Robin gemeinsam mit ihren Großmüttern Kostüme genäht. In ihrem Beitrag zu »Geisterhaus« erschafft sie mit geerbtem Nähzeug diese Kleidungsstücke neu. Und während sie mit den Geistern der Figuren, die sie einst darstellte, kommuniziert, ehrt sie mit jedem Stich die Matriarchinnen ihrer Familie. Mit dieser Reise in die eigenen Erinnerungen und durch die handwerkliche Kreation verbindet sich Robin mit ihrer Vergangenheit und formt gleichzeitig die Frau, die sie werden möchte. »Dressingroom« ist eine intime Meditation über Identität, Vermächtnis, Transformation und darüber, wie sich aus der spielerischen Kraft des Verkleidens eine Vorstellung vom eigenen Weg in die Welt entwickeln kann. Spiel, Regie, Szenografie, Kostüme Robin Leveroos Musik Romain Frequency aka Electrosexual
Pas de Ghost
Theater Textura and Guests In deutscher Lautsprache Ich bin dein Schatten, dein Doppelgänger, dein dunkles Duplikat. Ich zeige dir die Silhouette deines Tanzes, die sich im Faltenwurf des Lichts spiegelt. Erkenne dich in der Betrachtung deiner selbst als Trugbild oder Wahrheit. In »Pas de Ghost« melden sich die Schatten von Puppenkörpern zu Wort. Sie zeigen sich im Anschein eines Kandelabers fragmentarisch aneinandergereiht und stellvertretend für das Menschliche im Puppenfleisch. Die performative Installation verhandelt Fragen des postaufklärerischen Zeitalters an den Grenzen von Übersinnlichkeit und Realität. Regie, Text, Choreografie Esther Nicklas Szenografie Esther Nicklas, Grit Wendicke Musik Joel Grip, Franziska Hoffmann Tanzvideo Esther Nicklas (Tanz), Christian Ulrich (Schnitt, Design)
Schule der Puppen
theatreworks In deutscher Lautsprache Suchen Sie einen Moment unmittelbarer Intimität, einen Moment, in dem durch Ihren Körper ein anderer Körper beseelt wird? Dann nehmen Sie Platz und lassen Sie sich ein auf den Zauber transformativer Energie. Erleben Sie, wie durch Sie ein unbelebtes Objekt zu einem autarken Wesen wird. Atif Mohammed Nour Hussein entwickelt für »Geisterhaus« einen partizipativen Versuchsaufbau: In »Schule der Puppen« erfahren die Besucher*innen, was es bedeutet, die Welt durch die Puppe wahrzunehmen, und wie ein symbiotisches Verhältnis zwischen Mensch und Ding entstehen kann. Spiel Sylvia Barth Regie, Text, Szenografie Atif Mohammed Nour Hussein
thing(s)
Neïtah Janzing In deutscher und englischer Lautsprache Hände. Hände, die sich verformen, die an Größe zunehmen und sich verzerren. Hände, die sich vervielfältigen und sich den Raum aneignen. Hände, die herabhängen. Drohen. Über Menschen und Köpfen. Die Hände, die erschaffen, formen und zerstören. Arme, ohne Gesicht, die Angst ausdrücken oder Liebe und Überraschung. Manchmal auch um Hilfe flehen… Flehen die Hände um Hilfe? Oder ist es Gier? In Neïtah Janzings Beitrag für »Geisterhaus« wird das Publikum unter übermenschlichen und unmenschlichen Händen Teil eines poetisches Rituals. Szenografie Neïtah Janzing Musik Astra Pentaxia
Träume der Materie #1: Schlafen im Wald (Dreams of the Material #1: Sleeping in the Forest)
Naoko Tanaka Ohne Lautsprache Wie kann man sich dem Inneren des Waldes annähern? Vielleicht durch den Zustand des Schlafs? Könnte man sogar den kollektiven Träumen der Pflanzen und Insekten beiwohnen? Diese Fragen erforscht Naoko Tanaka als künstlerisches Experiment. Für »Geisterhaus« entwirft sie einen Ideen-Raum: Hier erobert das »Bewusstsein« der nicht-menschlichen Lebewesen den leeren Theatersaal und entwickelt eine künstlerische Sprache aus den Träumen des Waldes. Zwischen den Zuständen Wachsein und Schlaf, Licht und Schatten, Materie und Energie oszillierend entfaltet sich eine fantasierte Perspektive als installative Anordnung. Installation, Sound, Performance Naoko Tanaka Unterstützt durch das Fellowship-Programm von PACT Zollverein Dank an Zelena Centrala
Warm wie die Kohle (Warm Like Coal)
KMZ Kollektiv In deutscher und spanischer Lautsprache Seit Beginn der Sanktionen in Folge des Krieges in der Ukraine ist in Europa Steinkohle aus Lateinamerika so gefragt wie noch nie. Die Einfuhr aus Kolumbien etwa stieg um fast zwei Drittel. Aber was wird da genau abgebaut und nach Deutschland transportiert? Das KMZ Kollektiv fragt, welche Welten und Kosmologien von fossilem und grünem Extraktivismus gefährdet werden. In »Warm wie die Kohle« erkunden die vier Künstler*innen ihr Verständnis von Spiritualität: In ihrem Beitrag zu »Geisterhaus« teilen sie ihre Rituale und ihre Verbindungen zu Geistern, die in ihren Leben existieren. Konzept, Spiel, Text, Szenografie KMZ Kollektiv (Antonio Cerezo, Yahima Piedra, Daniela del Pomar, Laia RiCa) Musik Yahima Piedra Video Daniela del Pomar
Dauer
1 Stunde 30 Minuten
Web
Schaubude Berlin
Spielstätte:
Schaubude Berlin
Greifswalder Straße 81-84
Berlin
Ausverkauft
11,50 EUR - 16,50 EUR