Exotic Animal
Exotic Animal
"Die Werkzeuge des Meisters werden das Haus des Meisters niemals niederreißen" - Audre Lorde
Exotisch ist warm und würzig. Von der Erotik ist es einen Buchstaben entfernt. Es verspricht Abenteuer. Exotisch ist irgendwo weit weg und fremd. Exotisch ist fremd, aber auch sehr ansprechend und begehrenswert. Es ist immer dort drüben, nicht hier; sie, nicht wir; du, niemals ich.
„Exotic Animal“ ist eine kollaborative Tanzperformance, die sich damit beschäftigt, wie Eurozentrismus, Globalisierung und kultureller Konsum zur Exotisierung des fremden Körpers für den Kunstmarkt beitragen. Basierend auf autobiographischen Erfahrungen.
Exotik ist dunkel und geheimnisvoll, aber ihre Bedrohung ist gezähmt und eingedämmt.
Die Exotik-Industrie hat sich zu einem großen und lukrativen Markt entwickelt, der Waren und Dienstleistungen anbietet - von Lebensmitteln, Mode, Musik, Büchern, Gesundheitsprodukten, Werkstätten, Sammlerstücken, Antiquitäten bis hin zu kulturellen Attraktionen, Themenveranstaltungen, Tourismus und Unternehmensmarken. Exotik wurde oft als eine lustige und leichte Möglichkeit angepriesen, die Wertschätzung und Erfahrung fremder Kulturen zu fördern. Aber ist es so unschuldig, wie es scheint? Was verbirgt sich unter seiner fremdenfreundlichen Oberfläche? Diese kollaborative Performance lädt das Publikum ein, herauszufinden, wie man den idealen exotischen Look kreiert.
Web
Stab
Produktionscredits
Eine Koproduktion von Ming Poon und English Theatre Berlin | International Performing Arts Center
Unterstützt durch die Wiederaufnahmeförderung der Berliner Senatskanzlei für Kultur und Europa
Inhaltsangabe
Ausgehend von seinen persönlichen Erfahrungen als Tänzer asiatischer Herkunft untersucht Ming Poon, wie Eurozentrismus, Globalisierung und kulturelles Konsumverhalten zur Exotisierung seines Körpers für den Kunstmarkt beitragen. Er nähert sich dem Körper als einem Ort, dem Bedeutungen, Werte und Grenzen eingeschrieben sind. Ming Poon untersucht, wie der exotische Blick seinen Körper verdrängt, ihn sich aneignet, zu einer kulturellen Ware und zu einem Symbol der Unterwerfung macht. Das „Exotic Animal“ lädt zum exotischen Blick ein und konfrontiert ihn gleichzeitig. Trotzig zurückstarrend versucht es, das Machtverhältnis zwischen dem Betrachter und sich selbst zu verschieben.
"Sleep will surely not come easily tonight." (Inky Lee, tanzschreiber)
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English Theatre Berlin
Fidicinstraße 40Foyer im zweiten Hinterhof
10965 Berlin
10,00 EUR - 16,00 EUR