Die Plattmacher: Palast der Republik, Jahn-Stadion und jetzt das SEZ? Eine Intervention
Die Plattmacher: Palast der Republik, Jahn-Stadion und jetzt das SEZ? Eine Intervention
Die Ära der Privatisierung des Gemeinguts SEZ ist zu Ende. Doch statt einer Wiedereröffnung droht nun der Abriss. Das Berliner Sport- und Erholungszentrum (SEZ) ist ein legendäres Freizeitparadies und ein ikonisches Beispiel der Architektur der Ostmoderne. Millionen von Besucher:innen nutzten seine lichtdurchfluteten Räume für Erholung und Sport. Aber 2003 verkaufte das Land Berlin das Gebäude für nur einen Euro an einen privaten Käufer. Nach langem Rechtsstreit hat Berlin wieder die Schlüssel für das Gebäude.
Zehn Jahre haben Bürger:innen für diese Rekommunalisierung gekämpft. Aber Bausenator Christian Gaebler möchte das SEZ nun komplett abreißen, um auf dem Gelände neu zu bauen. Für ein Schwimmbad gäbe es keinen Bedarf. Das SEZ soll stattdessen Wohnungen und einer Schule weichen. Doch dagegen regt sich Widerstand aus der Stadtgesellschaft. Mehrere Petitionen fordern die Sanierung und Wiedereröffnung des gesamten SEZ. In Friedrichshain gibt es kein einziges Schwimmbad mehr und auch sonst fehlt es an sozialer Infrastruktur für Sport und Erholung. Architekt:innen weisen auf die Qualität und Einzigartigkeit des Gebäudes hin. Dazu kommt, dass dem Abriss des fast vollständig intakten Multifunktionsgebäudes auch ökologische Gründe entgegenstehen.
Rund um das SEZ besteht also Diskussionsbedarf. Dieser Aufgabe wollen wir uns gemeinsam mit Podiumsgästen und Publikum stellen. Die Argumente der Abrissbefürworter:innen kommen auf die Bühne ‒ gemeinsam prüfen wir sie auf ihre Stichhaltigkeit, künstlerische Interventionen inbegriffen.
Mit: Theresa Keilhacker, Präsidentin der Berliner Architektenkammer, Carl Waßmuth, Gemeingut in BürgerInnenhand, Niloufar Tajeri, Architekturtheoretikerin und Aktivistin, Daniel Fuhrhop, Wohnwendeökonom, Susanne Zapf, Geigerin, Milena Arne Schedle, Schauspielerin. Moderation: Jorinde Schulz.
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