Der Steppenwolf
Der Steppenwolf
nach Hermann Hesse
in einer Bearbeitung von Thomas Melle
Hermann Hesses zeitloser Klassiker Der Steppenwolf hat ganze Generationen beeinflusst und begeistert. Seinem Gefühl nach lebt Harry Haller, wie es im Roman heißt, "bald als Wolf, bald als Mensch", versehen mit der Fähigkeit, sich dabei jeweils selbst zu beobachten. Doch wird diese Dualität, die der Steppenwolf für sich geltend macht, schon bald im "Tractat" unterlaufen: "Nicht nur aus zwei Wesen [besteht Harry], sondern aus hunderten, aus tausenden. Sein Leben schwingt zwischen tausenden, zwischen unzählbaren Polpaaren." Nach der großen Hesse-Welle in den 60-ern und 70-ern möchte Thomas Melle den Autor gleichsam neu entdecken. Für Melle steht unsere Gesellschaft nach einer langen, wohlstandsgeprägten Phase derzeit vor einem Wendepunkt. An allen Fronten verschärfen sich Ton und Umgang, entstehen Neid und Wut. Harry Hallers Geschichte spielt in einer ähnlichen Übergangszeit. Depression, Kulturpessimismus und die Sehnsucht nach Intensität und Exzess durchziehen Diskurse und Lebenswelten, dazwischen wird die bürgerliche Mitte zerrieben. Harry Haller erscheint so wie der Prototyp einer ganzen Generation.
Nach Antigone und Ode ist dies die dritte Inszenierung, die Lilja Rupprecht am Deutschen Theater gemeinsam mit Spieler:innen des DT-Ensembles und des Berliner RambaZamba Theaters erarbeitet.
Hinweis : Das Stück beschreibt explizit gewalttätige Handlungen, die belastend oder retraumatisierend wirken können.
Sprache
Dauer
Dauer: 2 Stunden 35 Minuten, keine Pause
Web
Besetzung
nach Hermann Hesse
in einer Bearbeitung von Thomas Melle
Regie: Lilja Rupprecht
Deutsches Theater Berlin
Schumannstraße 1310117 Berlin
Tickets an der Theaterkasse
5,00 EUR - 48,00 EUR