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Der Rosenkavalier
Der Rosenkavalier
Richard Strauss
Ärger mit der Verwandtschaft macht auch vor dem Wiener Hochadel nicht halt: Der ungehobelte Baron Ochs auf Lerchenau stört das morgendliche Tête-à-tête seiner Vetterin, der Feldmarschallin, mit ihrem jungen Liebhaber Octavian, um sie für seine eher von pekuniären Interessen geleiteten Hochzeitspläne um Hilfe zu bitten. Dabei ahnt er nicht, dass der zum Rosenkavalier bestimmte Octavian sich schließlich selbst in die Braut verliebt …
Nach den archaisch-dramatischen Einaktern Salome und Elektra suchte Richard Strauss für seine nächste Oper nach einem leichteren, heiteren Stoff im Stil von Mozarts Opernkomödien – ein Ansinnen, auf das sich auch Hugo von Hofmannsthal gern einließ. Er schuf mit seinem Libretto ein künstliches Rokoko-Wien mit ebenso überzeugenden wie erfundenen Bräuchen und Dialekten, das Strauss auf musikalischer Seite noch mit anachronistischen Walzern veredelte. In diesem Fantasie-Wien voller Lebenslust, Schwänke und althergebrachter Standesgrenzen, aber auch voll Depression und Morbidität spiegelt sich nicht nur das 18. Jahrhundert, sondern erst recht die dem Ende zusteuernde Belle Époque. So bietet Strauss’ Partitur noch einmal den ganzen orchestralen Klangfarbenreichtum auf, schier hemmungsloses Schwelgen, das im in puncto musikalischer Schönheit unübertroffenen Schlussterzett kulminiert, zeigt aber auch tiefe Brüche. Nur wenige Jahre vor dem Zusammenbruch der Donaumonarchie wird Der Rosenkavalier zum Abgesang auf eine ganze Epoche.
Dauer
ca. 4:40 h inklusive zwei Pausen nach dem ersten und zweiten Akt
Web
Besetzung
Autoren
Inhaltsangabe
Erster Aufzug
Nach gemeinsam verbrachter Liebesnacht erwachen die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg und ihr junger Liebhaber, Graf Octavian Rofrano. Das Frühstück wird jedoch von einer näherkommenden Männerstimme gestört: Entgegen der Befürchtungen ist es aber nicht der vorzeitig heimkehrende Feldmarschall, sondern Baron Ochs auf Lerchenau, ein verarmter Vetter der Marschallin vom Land. Während sich Octavian als Kammerzofe verkleidet, berichtet Ochs der Marschallin von seinen Hochzeitsplänen: Er, sonst kein Kind von Traurigkeit, will zwecks Konsolidierung Sophie ehelichen, die Tochter des steinreichen Neuadligen Faninal. Dafür erbittet er von der Marschallin den Vorschlag eines standesgemäßen Rosenkavaliers, der am Hochzeitsmorgen durch die Überreichung einer Rose der Braut die Ankunft des Bräutigams ankündigen soll. Die Marschallin schlägt Octavian vor, von dem sie Ochs ein Bild zeigt. Der wundert sich über die Ähnlichkeit mit der Kammerzofe „Mariandl“, auf die er bereits ein Auge geworfen und sie daher zum Souper eingeladen hat.
Beim Lever bei der Marschallin herrscht Trubel: Es kommen diverse Bittsteller sowie ein italienischer Tenor und ein Papierkünstler; Ochs streitet mit dem Notar über Details des Ehevertrags; das Intrigantenpaar Valzacchi und Annina bietet Ochs seine Dienste an.
Die Marschallin lässt alle hinauswerfen und bleibt melancholisch verstimmt zurück. Sie räsoniert über die junge Sophie, der eine Vernunftehe wie die ihre bevorsteht, und ihr eigenes Altern. Den zurückverwandelten Octavian schickt sie mit dem Hinweis fort, dass er sie früher oder später für eine Jüngere verlassen werde.
Zweiter Aufzug
Im Hause Faninal erwartet alles gespannt die Ankunft des Rosenkavaliers. Faninal freut sich auf seinen mit der Heirat verbundenen gesellschaftlichen Aufstieg, die Duenna Marianne Leitmetzerin über die gute Partie und Sophie auf die Ehe allgemein. Octavian tritt ein und überreicht Sophie die Rose, wobei sich beide zueinander hingezogen fühlen, was sie in tiefe Verlegenheit stürzt. Ganz und gar nicht angezogen fühlt sich Sophie zu ihrem danach eintreffenden künftigen Ehemann und dessen grobem Verhalten.
Als Faninal und Ochs sich nebenan der Unterzeichnung des Ehevertrags widmen, gestehen sich Octavian und Sophie ihre Zuneigung. Valzacchi und Annina ertappen sie bei einem Kuss. Ochs ist darüber nicht erbost, auch dann nicht, als Octavian ihm mitteilt, dass Sophie ihn nicht heiraten wolle. Als ihn dann der junge Widersacher in Rage zum Duell herausfordert und leicht mit dem Degen verletzt, löst das jedoch einen Tumult aus. Faninal wirft Octavian hinaus, fürchtet eine gesellschaftliche Blamage und will seine widerstrebende Tochter zur Heirat zwingen.
Inzwischen hat sich Ochs wieder berappelt und flucht auf Octavian und die Zustände in der Stadt. Seine Laune erhellt sich, als Annina ihm einen Brief von „Mariandl“ bringt, die seine Einladung annimmt.
Dritter Aufzug
Ochs empfängt „Mariandl“ zum Souper und bemüht sich um eine romantische Atmosphäre. Allerdings fühlt er sich während seiner Annäherungsversuche immer wieder unangenehm an Octavian erinnert. Merkwürdige Erscheinungen werfen ihn zusehends aus der Bahn, bis die verkleidete Annina mit Kindern im Schlepptau hereinplatzt und Ochs vorwirft, sie – seine angebliche Ehefrau – sitzen gelassen zu haben. Der Krach ruft die Sittenpolizei auf den Plan. Der Kommissar verhört Ochs, der in die Enge getrieben „Mariandl“ als seine Braut, das Fräulein Faninal, ausgibt. Da kommen die echte Braut und ihr fassungsloser Vater hinzu, der vor lauter Skandal einen Schwächeanfall erleidet. Während sich „Mariandl“ wieder in Octavian verwandelt, trifft überraschend auch die Feldmarschallin ein. Sie beschwichtigt den Kommissar, klärt die Maskerade auf, erteilt den Hochzeitsplänen eine Absage und fordert Ochs nachdrücklich zur Abreise auf.
Die Marschallin bleibt allein mit Sophie und Octavian zurück, wobei sie deren Gefühle sofort durchschaut. Sie leistet Verzicht und gibt Octavian frei. Aber ob Octavian mit Sophie glücklich werden wird?
Einen prächtigeren, geschmackvolleren, opulenteren Rosenkavalier hat man kaum je gesehen.
(Süddeutsche Zeitung)
Großartig lebendig und einfallsreich ist seine [Andre Hellers] Personenregie, zumal er sich auf fabelhafte Sängerdarsteller verlassen kann.
(Süddeutsche Zeitung)
Die Bühnenbildnerin Xenia Hausner hat sich für das Schlafgemach der Marschallin vom seidenreichen Japonismus um 1900 inspirieren lassen, für das Stadtpalais Faninals den blattgoldfetten Prunk der Wiener Sezession mit Gustav Klimts Beethovenfries gekrönt und aus dem Vorstadt-Beisl des dritten Akts ein orientalisches Palmenhaus gemacht. Das alles, auch die zeitlos-luxuriöse Kostümierung durch Arthur Arbesser, ist opulent und farbenfroh; die Bühne perfektioniert durch vorgestreckte Seitenflügel die ohnehin schon fabelhafte Akustik der Staatsoper so weit, dass man den Text der Singenden unglaublich deutlich versteht.
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Es ist zum Weinen schön, getragen vom virtuosen Wohlklang der Musik von Richard Strauss, durchsetzt von eher ehrfürchtigen als ironischen Zitaten seiner eigenen Vergangenheit. […] die Staatskapelle spielt sie, und damit ist schon alles gesagt: besser geht es nicht. So klingt große Oper bis heute.
(taz)
Mit seiner [Andre Hellers] Rosenkavalier-Inszenierung an der Berliner Staatsoper setzt er der Makellosigkeit nun ein Denkmal – und trifft das Stück und all jene ins Mark, die mit dem Dichter Hugo von Hoffmannsthal und dem Komponisten Richard Strauss ihr Opernleben verbracht haben. Das mache ihm, Heller, heute einmal einer nach.
(Die Zeit)
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Staatsoper Unter den Linden
Unter den Linden 710117 Berlin
8,00 EUR - 80,00 EUR
Ab 14 Jahre