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- Vaganten Bühne
Der Nazi & der Friseur
Schauspiel nach dem Roman von Edgar Hilsenrath
Hilsenraths Provokation, die Shoah aus der Sicht eines Täters zu erzählen, hat an Wirksamkeit nichts eingebüßt. Die Doppelgestalt des Massenmörders rührt an Grundfragen von Ethik, Moral und Schuld.
Max Schulz, gelernter Friseur, macht in den 1930 er Jahren Karriere in der SS. Als Wachmann eines Konzentrationslagers tötet er mit eigener Hand seinen jüdischen Schulfreund Itzig Finkelstein und dessen ganze Familie. In der Nachkriegszeit nimmt er Itzigs Identität an, um sich der Verfolgung zu entziehen, und wandert nach Palästina aus. Max-Itzig, der Massenmörder, bringt es dort zum Untergrundkämpfer für den Staat Israel und zum geachteten Besitzer eines Friseursalons.
Der Nazi, der sich selbst zum Juden macht: Edgar Hilsenraths Romangroteske, die in deutscher Sprache erstmals 1977 in Köln erschien, nimmt eine verstörende Erzählperspektive ein.
Stab
- Regie
- Hajo Förster
- Ausstattung
- Olga Lunow
- Bühnenfassung
- Judith Kriebel
- Gerhard Seidel
Besetzung
- Schauspieler / -in
- Oliver Dupont
- Andreas Klopp