DAVE
DAVE
nach dem Roman VON Raphaela Edelbauer REGIE Wilke Weermann
Die nahe Zukunft: In einem klaustrophobischen Wohn- und Laborprojekt arbeiten Programmierer:innen Tag und Nacht an der künstlichen Superintelligenz DAVE. Sie soll für die angeschlagene Menschheit alles zum Besseren wenden.
Überraschend wird der 28-jährige Computernerd Syz befördert und gelangt in den Inner Circle der Einrichtung. Dort erfährt er, vor welchem Problem das Team um Professor Fröhlich steht: Ohne eine Persönlichkeit kann DAVE nicht sich selbst erkennen – und somit nicht proaktiv handeln. Syz soll dafür die Lösung bringen, indem er in sogenannten Kopiesitzungen DAVE Modell steht – mit seinen eigenen Erinnerungen.
Doch je fortgeschrittener der Kopiervorgang und je tiefer Syz‘ Einblick in die Funktionsweisen des Labors gewinnt, desto mehr gerät nicht nur sein Glaube an die Technik, sondern zunehmend auch sein Realitätsempfinden ins Wanken. Sind all diese Erinnerungen überhaupt noch seine eigenen? Seine Freund:innen und Kolleg:innen entgleiten ihm, das gesamte Labor erscheint Syz von einem seltsamen Nebel eingehüllt. Und dann ist da noch Kathun, eine junge Ärztin, um die seine Gedanken kreisen und die er in den labyrinthischen Gängen des Ortes wiederfinden will.
In DAVE geht es um die Verbindung von Gedächtnis und Raum, von Körper und Maschine. Werden Computer immer menschlicher oder doch eher Menschen allmählich zu Computern? Wie lässt sich überhaupt noch zwischen Mensch und Bot unterscheiden? Und was ist eigentlich bedrohlicher: Böse Maschinen oder böse Menschen?
Raphaela Edelbauers hochaktuelle Romanvorlage berührt auf vielschichtige Weise Diskurse rund um künstliche Intelligenz, Technikgläubigkeit und Überwachung in der digitalen Gegenwart.
Dave ist 2021 im Verlag Klett-Cotta, Stuttgart erschienen. Aufführungsrechte vermittelt durch schaefersphilippen, Theater und Medien GbR, Köln.
Dauer
1 Stunde 50 Minuten
Web
Besetzung
Autoren
Deutsches Theater Berlin
Spielstätte:
Box
Schumannstraße 13
10117 Berlin
Uraufführung