Crossing the Blue Bridge & Mercedes Matrix
Selma Selman
Crossing the Blue Bridge & Mercedes Matrix
Selma Selman
Im Rahmen von “Every Day. Feministische Kämpfe im post-sozialistischen Europa”
21.3., 18:00–23:00, 22.3., 16:00–22:00, 25.3., 17:00–22:00, 27.3., 18:00–22:30, 28.3., 18:00–22:30, 29.3., 16:30–19:00
Selma Selman ist multidisziplinäre Künstlerin und Aktivistin mit Rom*nja-Hintergrund und bezeichnet sich selbst als die “gefährlichste Künstlerin der Welt”. In ihrer Arbeit untersucht sie die Grenzlinien von Identität, Wertschöpfung, Recht und Repräsentation, die ihr, ihrer Familie und ihrem sozialen Umfeld auferlegt werden. Dabei lässt sie sich von persönlichen und familiären Erzählungen sowie von kollektiver Kultur inspirieren. Im Rahmen von “Every Day” zeigt das HAU zwei Video-Arbeiten:
“Crossing the Blue Bridge” (2024) handelt vom Fortwirken historischer Traumata, von Fürsorge, Mut und Widerständigkeit. Selman reinszeniert eine Erinnerung an den Bosnienkrieg. Dazu schlüpft sie in die Rolle ihrer Mutter, die an einem Tag der Waffenruhe im Jahr 1994 mit ihrem Kind die Alija-Izetbegović-Brücke in Bihać überquert. Selman verbindet dieses Motiv in ihren eindrücklich vorgetragenen Texten mit mythologischen Referenzen zu einer generationenübergreifenden Heldinnenerzählung.
In “Mercedes Matrix” (2019) demontiert Selman gemeinsam mit Mitgliedern ihrer Familie einen Mercedes Benz, der auf dem Balkan und in weiten Teilen der Welt als Symbol für Wohlstand und Status gilt. Die abgewertete Arbeit des Recyclings von Altmetall, mit der sozial benachteiligte Gruppen ihren Lebensunterhalt bestreiten, wird in den performativen Aktionen und Installationen Selmans als nachhaltige Perspektive inmitten der europäischen Gesellschaft erkennbar.
Web
Produktionscredits
“Crossing the Blue Bridge”
Produktion: Realstage, Antifragile agency. Eine Auftragsarbeit von: Röda Sten Konsthall, Schirn Kunsthalle, Kulturhauptstadt Bad Ischl, Salzkammergut 2024 Gmbh, European Capital of Culture Bad Ischl.
Every Day
HAU Hebbel am Ufer
Spielstätte:
HAU2
Hallesches Ufer 32
10963 Berlin
Freier Eintritt