Company Christoph Winkler & Mourning [A] BLKSTAR: We are going to Mars
A Choreographic Concert
Company Christoph Winkler & Mourning [A] BLKSTAR: We are going to Mars
A Choreographic Concert
Das choreografische Konzert We are going to Mars schließt an die beiden gleichnamigen Videoarbeiten der Company Christoph Winkler an, die im November 2021 ihre Online-Premiere feierten: In einer Mischung aus Video, Tanz und Musik untersuchten die beteiligten Künstler*innen die Geschichte des ersten afrikanischen Raumfahrtprogramms in Zambia und dessen Rezeption in den vergangenen 50 Jahren. Darüber hinaus schlagen sie die Brücke zum Wirken des afroamerikanischen Musikers Sun Ra, der sein Credo „Space is the place“ zur selben Zeit entwickelte.
Die Company Christoph Winkler bringt den eigens für das Projekt entstandenen Soundtrack wieder zur Aufführung, in dem die Band Mourning [A] BLKstar einige Aspekte der Story aufgreift. Es entsteht ein klanglicher Assoziationsraum, in dem die Tänzer*innen nun ihre eigenen Bewegungen einbringen. Aus diesen tänzerischen Miniaturen und in Verbindung mit den Songs der Band entwickelt sich eine freie Collage über die Sehnsucht der „Afronauts“ nach dem Mars und wofür diese stehen kann.
Zum Hintergrund: Im Jahr 1960 gründete Edward Mukuka Nkoloso die Zambia National Academy of Science, Space Research and Philosophy. Das Ziel: ein eigenes, afrikanisches Raumfahrtprogramm, um in das „Space Race“ zwischen den USA und der Sowjetunion einzusteigen. Auf einer abseits gelegenen Farm trainierte er mit seinen „Afronauts“ an selbstgebauten Geräten. Gemeinsam bauten sie eine Rakete, die D-Kalu 1, und planten, mit dieser am 24. Oktober 1964 ins All zu starten. Lenken sollte die Rakete die 17-jährige Matha Mwambwa, die einzige Frau im Team. Der Versuch, ein afrikanisches Raumfahrtprogramm zu entwickeln, wurde von der internationalen Presse alles andere als ernst genommen – bis vor zehn Jahren ein Video des Trainings auftauchte und einen Perspektivwechsel auslöste. Bis heute ist nicht sicher, ob es sich bei dem Projekt um ein ernsthaftes wissenschaftliches Unterfangen oder einen satirischen Kommentar auf den Größenwahn und die Absurdität eines imperialistischen Kräftemessens handelte – oder gar um ein Trainingslager für Unabhängigkeitskämpfer*innen. So oder so steht der Begriff „Afronauts“ heute für ein neues Selbstbewusstsein Schwarzer Menschen, das in den Videos aus den 60er Jahren sichtbar wird.
LOIS ALEXANDER wurde in Kalifornien geboren und ist afroamerikanischer, philippinischer und chinesischer Abstammung. Sie begann im Alter von zehn Jahren zu tanzen. SYMARA SARAI JOHNSON wurde in Portland geboren und hat sich auf Trinidad und Tobago mit Karibischem Volkstanz und traditionellen Indischen Tänzen beschäftigt. Die in Rahway (New Jersey) geborene Bria Bacon ist eine vielseitig interessierte und versierte Tänzerin, die aktuell die Disziplinen Performance, Poesie und Styling erkundet. OLUWAFEMI ADEBAJO aus Lagos, Nigeria, ist ein multidisziplinärer Künstler mit mehr als 14 Jahren Erfahrung. RIDWAN RASHEED, ebenfalls aus Lagos, Nigeria, ist ein Tanzkünstler, Künstlerischer Leiter, Kurator und Choreograf. MOURNING [A] BLKSTAR aus Cleveland ist ein Kollektiv von Musiker*innen, Schriftsteller*innen und Multimedia-Künstler*innen.
INFORMATIONEN ZUR BARRIEREFREIHEIT
https://sophiensaele.com/de/stueck/company-christoph-winkler-we-are-going-to-mars-1#informationen-zur-barrierefreiheit-2225
Sprache
Web
Produktionscredits
KONZEPT Christoph Winkler TANZ Lois Alexander, Symara Johnson, Bria Bacon, Oluwafemi Israel Adebajo, Ridwan Rasheed MUSIK Mourning [A] BLKstar VOCALS James Longs, Latoya Kent, Chimamaka Peculiar Palmer DRUMS Dante Foley TROMPETE Theresa May POSAUNE William Washington GITARRE, KEYS Pete Saudek BASS Elijah Vazquez DRUM MACHINES/SYNTHESIZER RA Washington KOSTÜME Marie Akoury VIDEOINHALTE Martin Böttger, Vadim Epstein VIDEOBEARBEITUNG Gabriella Fiore TECHNISCHE LEITUNG, LICHT Fabian Eichner TON Björn Stegmann PRODUKTIONSLEITUNG Laura Biagioni
Eine Produktion der Company Christoph Winkler in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und des Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Wiederaufnahme ist gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Medienpartner: taz, die tageszeitung.
Sophiensæle
Spielstätte:
Festsaal
Sophienstraße 18
10178 Berlin
10,00 EUR - 15,00 EUR