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Chowanschtschina
Chowanschtschina
Modest Mussorgsky
In den Jahren zwischen 1682 und 1689 wird Moskau zum Schauplatz chaotischer politischer Zustände, in deren Ausgang der energische Zarewitsch Peter (später als Zar »der Große« genannt) die Macht übernimmt. Die verschiedensten Parteien tragen brutale Kämpfe um den Thron aus: fanatische Sektierer, sogenannte »Altgläubige«, die Strelitzen – die Leibwache der Zaren –, anarchistische Einzelkämpfer und überzeugte Anhänger Peters. Der eigentliche Protagonist der Oper aber ist das Volk.
In »Chowanschtschina« (»Die Sache Chowanski«) ging es Modest Mussorgsky nicht darum, die politischen Ereignisse und brutalen Machtspiele detailgetreu nachzubilden, sondern in einer gewaltigen Collage aus historischen Dokumenten »das Vergangene im Gegenwärtigen« darzustellen – eine Art Meditation über die Geschichte mit den Mitteln der Oper. Claus Guth, als Regisseur an einer konturierten Zeichnung der Figuren in ihren jeweiligen Lebenswelten interessiert, wird sich Mussorgskys Bühnenwerk annehmen, das unvollendet geblieben, aber von den helfenden Händen Strawinskys und Schostakowitschs komplettiert worden ist.
Dauer
ca. 3:30 h inklusive einer Pause
Web
Besetzung
Autoren
»Vor allem brilliert der Staatsopernchor, der an diesem denkwürdigen Abend wohl der beste Opernchor der ganzen Welt ist.«
(Neues Deutschland)
»Guth arbeitet auf der leeren Bühne und lässt jeweils kleine Szeneninseln in den verschiedenen Ecken auftauchen, in denen er die Geschehnisse oft bemerkenswert nah am Text in historischer Gewandung durchstellt – die dramaturgische Struktur ist für einen gern psychologisch oder gar psychoanalytisch argumentierenden Regisseur eine Herausforderung, die er jedoch glänzend und originell besteht.«
(Berliner Zeitung)
»Die Staatskapelle zelebriert einen exquisiten Klang.«
(Berliner Morgenpost)
»Regisseur Claus Guth hat pandemie-bedingt über vier Jahre an der Inszenierung gearbeitet, es hat sich gelohnt. Der Staatsoper Berlin beschert er zusammen mit Dirigentin Simone Young einen sensationellen Abend, denn beide hinterfragen alles Auratische und nähern sich dem monströsen Operntorso wie jene Forschergruppe, die auf der Bühne agiert.«
(Der Tagesspiegel)
»Großartig, wie der Staatsopernchor (samt Kinderchor) den Verlierern der Geschichte Ausdruck verleiht, in den Momenten der Todesangst genauso wie in denen frömmlerischer Verzückung oder bei der trotzig-zitathaften Intonation altrussischer A-Cappella-Gesänge, gefolgt von großem Tam-Tam mit Röhrenglocken.«
(Der Tagesspiegel)
»Simone Young führt die blendend aufgelegte Staatskapelle mit Eleganz und Understatement sicher durch das zerklüftete Stück. Die Dirigentin trägt entscheidend dazu bei, dass das Publikum drei Stunden lang wie gebannt an den Lippen der durchwegs fabelhaften Sänger hängt.«
(Neue Zürcher Zeitung)
Einführungsmatinee am 19. Mai 2024
Vorwort 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Keine Termine gefunden
Staatsoper Unter den Linden
Unter den Linden 710117 Berlin
11,00 EUR - 130,00 EUR
Ab 14 Jahre