Bridge Markland: nathan in the box
Lessings Nathan der Weise für die Generation Pop-Musik
Bridge Markland: nathan in the box
Lessings Nathan der Weise für die Generation Pop-Musik
Bridge Markland bearbeitet mit Lessings „Nathan der Weise“ eines der berühmtesten Stücke übers Menschsein für ihre classic in the box-Reihe.
Virtuos jongliert sie klassische Textzeilen und popmusikalische Zitate und unterläuft ganz nebenbei festgelegte Rollenzuschreibungen.
Dabei wechselt sie rasant zwischen Performance, Puppenspiel und Playback und entstaubt den klassischen Stoff für ein breites Publikum.
Empfangen mit „Burning down the House“ (Talking Heads) kehrt Nathan nach längerer Reise nach Hause zurück. Glücklicherweise wurde seine Tochter Recha rechtzeitig von dem Helden gerettet, der sie gleich einem Engel vor dem Feuer bewahrt: „Send me an angel“ (Scorpions)
Lessings Parabel stellt den Menschen in den Mittelpunkt und nicht seine Herkunft oder gar Religion – und ist damit so aktuell wie nie.
Humanität und Toleranz können Gräben überwinden und ein friedvolles Miteinander ermöglichen – diese Botschaft, rasant und eingängig, getragen von einem Klangteppich bekannter Popsongs, wird in der One-Woman-Puppen-Verwandlungs-Playback-Show von Bridge Markland hervorragend verkörpert und präsentiert.
Die Inszenierung ist geeignet für alle Zuschauer ab 12 Jahren!
Dauer
2 Stunden
Pausen
1
Web
Produktionscredits
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von
NEUSTART KULTUR / #TakeAction
"Bridge Markland versteht es, aus Lessings Originaltext, verschiedenen Handpuppen und Musikzitaten eine ganz eigene Kunstart zu kreieren: Eine One-woman-Puppen-Verwandlungs-Playback-Show, eine spannende, humorvolle, sensible wie erkenntnissreiche Entdeckung eines klassischen Stoffes.
Mit ihren Puppen wechselt Markland scheinbar ohne Mühe die Personen– und die Geschlechter. ... die Künstlerin agiert schauspielerisch auf einem sehr hohen Niveau. Zwischen den verschiedenen Szenen verwandelt sie sich, dort als Ritter mit einem unsagbar arroganten Gesichtsausdruck und ebensolchen Gebaren, hier wieder als Nathans Schwester mit eindeutig weiblichem Habitus. ...
Dazu bewegt sie die Puppen, kennt auch deren Text und reagiert auf diesen, manchmal mit einem Staunen in den Augen, dann wieder mit einem Leuchten oder einer Erkenntnis in der Physiognomie.
Nathan ist sich … sicher: „Die Unterschiede an Farbe, Herkunft und Gestalt des Menschen sind nicht wichtig.“ Es geht um das Menschsein, losgelöst von religiösen Ansichten. ...
während der Performance wird klar, dass Bridge Markland eine Virtuosin ist, die das Rollenspiel liebt. Aber die Show ist mehr: eine Mixtur aus Tanz, Theater, Cabaret, Drag- und Gender-Performance, Puppentheater.
Die Sprache Gotthold Ephraim Lessings wird moderat in die heutige Zeit transferiert. Und am Ende des Stückes hängen alle neun Puppen von Außen an der Box, alle unterschiedlichen Charaktere friedlich nebeneinander, ein Appell an die friedfertige Koexistenz der Religionen und aller Menschen."
Peter Klohs, Remscheider General Anzeiger, 13.3.2022 (mit freundlicher Genehmigung)
"Die Sperrigkeit des Dramatischen Gedichts als Text korrespondiert wunderbar mit dem Medium Puppenspiel.
Bridge Markland hat mit Nils Foerster den Originaltext so transformiert, dass die Syntax und Lexik dem heutigen
Sprachgebrauch angeglichen und die Lessingsche Message klar wird. Das überrascht selbst Deutschlehrer*innen am Premierenabend."
Torsten Flüh, nightoutatberlin kulturblog, 30.11.2021 (mit freundlicher Genehmigung)
https://nightoutatberlin.de/genealogische-operationen-mit-witz/
"Die Struktur der Erzählung unterzieht Markland einer Verdichtung und jagt den Zuschauer durch eine vielstimmige Hörversion, die vom Band gesprochen wird. Zu der vollziehen ihre eigens angefertigten Puppen ihre Auf- und Abgänge mit einem Höllentempo das schwindeln macht. ... die liebevoll von Eva Garland erstellten Puppen und das quicklebendig wuselnde Spiel Marklands ziehen den Betrachter unmittelbar in den Bann. ... Markland jedenfalls ist so ein ungeheuer farbiges und temporeiches Stück gelungen, dessen Appell an die friedfertige Koexistenz der Religionen und Völker auch heute noch hochaktuell ist. "
Rabensaat, der Freitag Blog, 3.12.2021 (mit freundlicher Genehmigung)
https://www.freitag.de/autoren/rabensaat/rasender-nathan
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