Best of: Carmen / Open-Air auf dem Parkdeck
Best of: Carmen / Open-Air auf dem Parkdeck
Georges Bizet [1838 – 1875]
Auch wenn Bizets Oper nach der weiblichen Hauptfigur benannt ist, steht doch der psychologische und sittliche Verfall Don Josés im Zentrum, dessen Liebe sich wandelt in Enttäuschung, Streit und eine an Wahnsinn grenzende Verzweiflung. Erleben Sie in der 100-minütigen und moderierten Kurzfassung die musikalischen Highlights. Es singt in der Titelpartie die junge amerikanische Mezzosopranistin Maire Therese Carmack, die mit diesen Abenden ihr Europadebüt gibt ... Dirigent: Dominic Limburg; Szen. Einrichtung: Silke Sense; Moderation: Markus Brück; Mit Maire Therese Carmack, Matthew Newlin, Joel Allison, Maria Motolygina u. a.
Es ist kein Wunder, dass die Besucher der ersten Vorstellungen von CARMEN etwas ratlos auf die neue Oper von Georges Bizet reagierten. Statt exotischer Traumwelten und romantischer Liebesgeschichten, wie der Komponist selbst sie noch in seinen „Perlenfischern“ geboten hatte, sahen sie sich hier mit einer schockierenden Handlung konfrontiert, in der die Bühne nur von unangenehmen, zwielichtigen Gestalten bevölkert war. Schmuggler und Soldaten, Arbeiterinnen und Prostituierte, und als Titelheldin eine Frau, die sich radikal allen gesellschaftlichen Konventionen verweigerte und ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung notfalls auch mit Gewalt verteidigte. Womöglich noch beunruhigender jedoch war, dass ausgerechnet in diese proletarische Welt, in der nur das Recht des Stärkeren galt, ein Mensch mit durchaus bürgerlichem Hintergrund geriet. Denn auch wenn Bizets Oper nach der weiblichen Hauptfigur benannt ist, steht doch der psychologische und sittliche Verfall Don Josés im Zentrum: Seine Liebe zu Carmen steigert sich bis hin zu tödlicher Eifersucht.
Die 100-minütige halbszenische Kurzfassung verstärkt den Fokus auf die Entwicklung Josés, die sich immer wieder in der Konfrontation mit Carmen manifestiert: Steht zu Beginn die Verführung des (noch) pflichtbewussten Soldaten, folgen auf die Liebeserklärung des zweiten Aktes mit der berühmten „Blumenarie“ bald Enttäuschung, Streit, Zurückweisung, und eine an Wahnsinn grenzende Verzweiflung.
Dauer
ca. 100 Minuten / Keine Pause
Besetzung
Oper in vier Akten
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
nach der Novelle von Prosper Mérimée
Uraufführung am 3. März 1875 in Paris
empfohlen ab 13 Jahren
Deutsche Oper Berlin
Spielstätte:
Tischlerei Deutsche Oper Berlin
Bismarckstraße 35
10627 Berlin
Der ermäßigte Preis gilt für Kinder und Schüler bis 21 Jahre, Freiwilligen Wehr- und Bundesfreiwilligendienst-Leistende und Freiwilliges Soziales Jahr-Leistende sowie für Studierende, Auszubildende und Erwerbslose.
ab 13 Jahren