Anna Natt: Queering Nosferatu
Anna Natt: Queering Nosferatu
Vampire sind sexy, elegant und bestens integriert – das suggeriert zumindest die aktuelle Popkultur. Fast vergessen ist der Schrecken, der vor knapp 100 Jahren mit der monströsen und gleichzeitig unbeholfenen Figur des Nosferatu zum ersten Mal die Kinoleinwand betrat. In ihrer neuen Performance untersucht Anna Natt gemeinsam mit dem Komponisten und Organisten Robert Curgenven diese besondere Vampirfigur aus F.W. Murnaus und Werner Herzogs Filmen auf ihre Queerness: Ein Wesen mit nicht-normativen Wünschen, das außerhalb der Heteronorm lebt und dessen groteske Bewegungen an die Steifheit und den Präzisionsverlust alternder Körper erinnert. Inspiriert vom expressionistischen Stummfilm trifft das Monströse, Unersättliche, das Zu-Viel-Sein des Vampirs auf das Feminine – das in heteronormativen Diskursen wiederum selbst als das bedrohlich „Andere“ definiert wird. Zu den Live-Klängen von Curgenvens Orgelkompositionen erwacht Anna Natts Nosferatu: Hier darf er* endlich sein und dazugehören!
Sprache
Web
Produktionscredits
Künstlerische Leitung, Performance Anna Natt Komposition, Pfeifenorgel Robert Curgenven Video, Videoinstallation Dalia Castel Dramaturgie Maya Weinberg Lichtdesign Loïc Iten Choreografisches Outside Eye Yalda Younes Künstlerische Mitarbeit, Produktionsleitung Matthias Püschner
Eine Produktion von Anna Natt in Kooperation mit SOPHIENSAELE. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung von Theaterhaus Berlin Mitte. Medienpartner: taz, die tageszeitung.
Sophiensæle
Spielstätte:
Festsaal
Sophienstraße 18
10178 Berlin
10,00 EUR - 15,00 EUR