Anda, Diana
Performance von Diana Niepce
Anda, Diana
Performance von Diana Niepce
Ich möchte über das sprechen, was wir verbergen. Ich habe fast mein ganzes Leben nicht existiert, weil ich glaubte, in einem Körper existieren zu müssen, der nicht mein eigener war. […] Ich bin nicht unvollständig. […] Ich habe aufgehört, meinen Körper im Körper des Anderen zu suchen, und ich habe mich selbst als der Andere gefunden. […]
Diana Niepce
Was liegt jenseits des Tanzes und jenseits des Körpers? „Anda, Diana“ transformiert den Körper in ein revolutionäres Instrument, das (Körper-)Normen hinterfragt und sich über Vorurteile und gesellschaftliche Vorstellungen und Ästhetiken hinwegsetzt.
In der preisgekrönten Performance „Anda, Diana“, die das Radialsystem als Berlin-Premiere präsentiert, gibt die Tänzerin und Akrobatin Diana Niepce einen intimen Einblick in den Prozess ihrer Selbstrekonstruktion nach einem Sturz, der zu einer irreversiblen Rückenmarksverletzung führte. In einem radikalen Dialog zwischen Körper und Geist, Logik und Chaos, lässt die Choreografin den tanzenden Körper entstehen und regt dazu an, Körpernormen herauszufordern und dem Normativen andere ästhetische Werte entgegenzusetzen. Die Behinderung – obwohl vorhanden – repräsentiert kein Opfer des Systems: Im Gegenteil, dieser Körper positioniert sich außerhalb der Norm als revolutionär.
Teil des Projekts „Anda, Diana“ ist die gleichnamige Autobiografie von Diana Niepce: eine Introspektive, die entlang von schmerzhaften und persönlichen Erfahrungen entwickelt wurde und durch die künstlerische Perspektive der Autorin bestimmt ist.
Das Radialsystem präsentiert „Anda, Diana“ im Rahmen der Programmreihe Conjunctions – Acts of being in relation, die sich der Poesie des „In-Beziehung-Seins“ widmet.
Web
Besetzung
Produktionscredits
In Koproduktion mit TBA – Teatro do Bairro Alto, Espaço do Tempo und Produção d’Fusão. Residenzen im Rahmen der Koproduktion: O Espaço do Tempo, Biblioteca de Marvila – CML.
Das Projekt wird gefördert von República Portuguesa – Cultura / Direção Geral das Artes, Embaixada da Polónia em Portugal und dem Adam Mickiewicz Institut.
Im Rahmen von „Conjunctions – Acts of being in relation“. Die Reihe „Conjunctions – Acts of being in relation“ wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt im Rahmen der Spartenoffenen Förderung. Mit Unterstützung der Radial Stiftung.
Medienpartnerschaften: taz – die tageszeitung, tip Berlin, The Berliner, Rausgegangen.
Die Programmreihe Conjunctions – Acts of being in relation im Radialsystem widmet sich der Poesie des „In-Beziehung-Seins“. In vier Akten mit unterschiedlichen thematischen Gewichtungen werden choreografische und musikalische Praxen als verkörperte Strategien der Wissensproduktion und der Weitergabe von Wissen erlebbar. Der Trennung von Körper und Geist, dem Dualismus von Denken und Handeln und der Vorstellung einer Universalität des Wissens wird dabei eine Vielfalt von Möglichkeiten der Wissensproduktion entgegengesetzt, die mit und aus der Realität unterschiedlich situierter Körper entsteht.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Überlegungen, wie durch verkörperte Praktiken temporäre Gemeinschaften entstehen können, welche Machtverhältnisse dabei sichtbar werden, und welche neuen Vorstellungswelten und emanzipatorische Strategien aus verkörperten Beziehungen resultieren. Begleitend zu immersiven Performances, Konzerten und choreografischen Arbeiten setzen wir flankierend zu der neuen Reihe unser Austauschformat „Embodied Practices“ fort, in dessen Rahmen Formen des Bewahrens und Weitergebens von Körperpraktiken aus unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen miteinander erprobt werden.
Radialsystem
Holzmarktstraße 3310243 Berlin
16 Euro ermäßigt 12 Euro
Kombi-Ticket mit "On Stage"
28 Euro ermäßigt 20 Euro
Dauer ca. 60 Minuten