Sophiensæle
Die Sophiensæle in Berlin-Mitte sind einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum. KünstlerInnen aus Berlin, sowie aus der nationalen und internationalen Szene produzieren und präsentieren hier innovative und experimentelle künstlerische Konzepte, Ästhetiken, Stile und Formate. Auf dem Spielplan stehen Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate. Neben vielen jungen KünstlerInnen arbeiten an den Sophiensælen zahlreiche renommierte Kompanien und KünstlerInnen in langjährigen Partnerschaften wie Thorsten Lensing, Vanessa Stern, Christoph Winkler, Monster Truck, Sebastian Matthias, Interrobang, Martin Nachbar und Turbo Pascal.
Die Sophiensæle wurden 1996 von Sasha Waltz und Jochen Sandig gemeinsam mit Jo Fabian und Dirk Cieslak (Lubricat) gegründet. Seit 2011 ist Franziska Werner die Künstlerische Leiterin der Sophiensæle. Die Sophiensæle sind Teil eines Netzwerks international orientierter, freier Theaterhäuser, zu dem u.a. Kampnagel Hamburg, Mousonturm Frankfurt/Main, FFT Düsseldorf, Theaterhaus Gessnerallee Zürich und brut Wien zählen. Die Sophiensæle sind Veranstalter der Nachwuchsfestivals "Freischwimmer" und "Tanztage Berlin" sowie Spielstätte für renommierte Berliner Festivals wie „Tanz im August“.
Die Sophiensæle befinden sich im ehemaligen denkmalgeschützten Handwerkervereinshaus, das 1904/1905 durch die Architekten Joseph Fraenkel und Theodor Kampfmeyer erbaut wurde. Das Gebäude liegt in einer der ältesten Straßen der Spandauer Vorstadt, der über 300 Jahre alten Sophienstraße. Der Gebäudekomplex, dessen Grundriss einem "H" gleicht, besteht aus über 90 Räumen von denen der Festsaal bereits damals ein beliebter Theaterort war. In den 10er und 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Gebäude von der Berliner Arbeiterbewegung als Versammlungsort der revolutionären Linken genutzt. Unter anderem sprachen Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg hier. Während der NS-Zeit arbeiteten holländische Zwangsarbeiter im Festsaal an der Herstellung von NS-Flugblättern. In der DDR nutzte das Maxim Gorki Theater die Räumlichkeiten als Werkstätten. Im Herbst 1996 eröffneten die Sophiensæle mit der Uraufführung von Sasha Waltz' Erfolgsstück "Allee der Kosmonauten" als Produktions- und Spielstätte für Freies Theater. 2011 wird das Haus behutsam teilsaniert, Arbeitsräume und Aufenthaltsräume werden modernisiert, die historischen Spuren bleiben aber erhalten.
Sophienstraße 18
10178 Berlin
Festsaal
Sophienstraße 18
10178 Berlin
Festsaalfoyer
Sophienstr. 18
10178 Berlin
Hochzeitssaal
Sophienstraße 18
10178 Berlin
Hof
Sophienstr. 18
10178 Berlin
Kantine
Sophienstraße 18
10178 Berlin
Keller
Sophienstr. 18
10178 Berlin
gesamtes Haus
Sophienstraße 18
10178 Berlin
Die Abendkasse im Hof ist nur an Vorstellungstagen und jeweils zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
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