Renaissance-Theater Berlin
Seit Mitte der 90er Jahre widmet sich das in Berlin einmalige Spielplankonzept des Renaissance-Theaters der internationalen Gegenwartsdramatik. Die Besucher des Hauses, das J. W. Preuß – einer der profundesten Kenner der Berliner Theaterszene – die „anspruchsvollste Privatbühne Deutschlands“ nannte, erwartet ein Programm, das sich einerseits zeitkritisch mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen beschäftigt und andererseits emotional berührt und zur Auseinandersetzung auffordert.
Neben den Hauptproduktionen stehen Lesungen und Veranstaltungen wie die Literarischen Streifzüge, in denen Biografien und Neuerscheinungen vorgestellt werden und musikalisch-literarische Programme im Bruckner-Foyer auf dem Spielplan.
Die Produktionen des Renaissance-Theaters finden weit über die Grenzen Berlins starke Beachtung beim Publikum und in den Medien. Die überregionale Aufmerksamkeit verdankt das Haus auch seiner umfangreichen Gastspieltätigkeit im gesamten deutschsprachigen Raum und seinen Partnerschaften mit Privat- und Stadttheatern in Form von Koproduktionen und dem Austausch von Gastspielen.
International preisgekrönte Autoren, deren Werke von New York, London, Paris oder Amsterdam aus die Bühnen der Welt erobern, vertrauen dem Renaissance-Theater ihre Werke zur Erstaufführung in deutscher Sprache an. Hier wird ihren Stücken – gespielt von prominenten Darstellern und geführt von einer sich dem Werk verpflichtet fühlenden Regie - die Wertschätzung entgegengebracht, die sie als bedeutende Dramatiker verdienen. Den einmaligen Rahmen dafür bildet das einzige, vollständig erhaltene Art-Déco-Theater Europas, das auf eine bewegte Geschichte zurück blicken kann:
Es wurde 1901/02 erbaut und war zunächst Clubhaus, Lazarett und Kino bevor es der junge Wiener Schriftsteller Theodor Tagger, der unter dem Pseudonym Ferdinand Bruckner später einer der bedeutendsten Schriftsteller der Weimarer Republik werden sollte, in ein Theater verwandelt. 1926 begann der Theaterarchitekt Oskar Kaufmann das Haus umzubauen. Nur 5 Monate später am 8. Januar 1927 wird das Renaissance-Theater wiedereröffnet und seitdem als „Juwel der Theaterbaukunst“ gepriesen. Die Fassade ist mit buntem Glas und leuchtendem Namenszug versehen, der Innenraum in der für Kaufmann typischen prachtvollen Art-déco Spielart des „expressionistischen Rokoko“ gestaltet. Die Wandverkleidung im Rang schmücken fein ziselierte Intarsien des Künstlers César Klein mit Szenen aus der Commedia dell’Arte und Antoine Watteaus „Fêtes galantes“.
Knesebeckstraße 100
Ecke Hardenbergstraße
10623 Berlin
Renaissance-Theater Berlin
Renaissance-Theater Berlin / Bruckner-Foyer
- Montag
- 10:00 - 18:30
- Dienstag
- 10:00 - 18:30
- Mittwoch
- 10:00 - 18:30
- Donnerstag
- 10:00 - 18:30
- Freitag
- 10:00 - 18:30
- Samstag
- 10:00 - 14:30
- Sonntag
- 13:00 - 17:00
- Bar
- Garderobe