Ratibor Theater
Die Gründung des Ratibor Theaters fällt in eine Zeit, die geprägt war von einer Politisierung von Straße und Bühne sowie einer Neugier auf neue Formen der theatralischen Ausdrucksweise jenseits des klassischen Regietheaters. Inspiriert von ausländischem Avantgarde-Theater wie dem New Yorker Living Theatre oder dem polnischen Theatertheoretiker und Praktiker Jerzy Grotowski schloss sich eine Gruppe unterschiedlichster Leute zusammen. Aus Straßentheater, Experimentaltheater, Agitprop, Tanz, Performance und Musik entstand im Jahre 1977 ein freies Theaterkollektiv – das Ratibor Theater.
Der Name geht zurück auf die Ratiborstraße in Kreuzberg, wo das Kollektiv seine erste Probenetage hatte, die auch für Aufführungen und Workshops genutzt wurde. Auf der Suche nach einem neuen Raum fand man 1980 im Kerngehäuse in der Cuvrystraße den bis heute bespielten idealen Ort. Seit 1997 ist die Off-Spielstätte die Hauptspielstätte der "Gorillas". Der experimentelle Charakter von Improvisationstheater mit seinen offenen Formen und dem spontanen Entwickeln des theatralen Geschehens aus dem Moment heraus passten von Anfang an zum Geist des Ratibor Theaters. Aus dieser Symbiose entwickelte sich bis heute eine Erfolgsgeschichte, die das Ratibor zu einer Top-Adresse in der Impro-Szene und "Die Gorillas" zu einer der erfolgreichsten Impro-Gruppen weltweit hat werden lassen.
Die regelmäßigen Spieltage sind Mittwoch, Freitag und Samstag. Donnerstags gibt das Format "Impro Embassy" Raum für internationale Improvisation.
Cuvrystr. 20a
10997 Berlin