Love is a Verb
Love is a Verb
Dem Lieben als Handlung ist politische Kraft inhärent. Das Festival “Love is a Verb” untersucht diesen oft besungenen und noch öfter beschriebenen Zustand, der vermeintlich selbsterklärend ist und oftmals eng an die Vorstellung von “romantischer” Liebe geknüpft ist. Tatsächlich aber ist der Begriff – gerade in einer Zeit multipler politischer und wirtschaftlicher Krisen – mit neuem Sinn und neuer Bedeutung zu laden. In einer zunehmend binär ausgerichteten Gesellschaft, in der die patriarchal-kapitalistische Ordnung an ihre Grenzen stößt, möchte das Festival den Begriff des Liebens durchlässig denken. Dabei rückt die Frage ins Zentrum, wie wir miteinander leben und zueinander in Beziehung stehen möchten.
Welche Widersprüche gilt es auszuhalten, um über vorstrukturierte Liebeskonstrukte hinauszuwachsen? Wie können wir den Müttern, Großmüttern und jener Generation von Frauen nachspüren, deren lebenslange Arbeit unsichtbar gemacht wurde? Und wie wäre es, wenn das Lieben ein allgemeines Wohlwollen gegenüber anderen Menschen, Lebewesen, dem Planeten und sich selbst beschreiben würde, sowie die Fähigkeit und Bereitschaft, gemeinsam mit ihnen zu wachsen?
Neben den künstlerischen Bühnenproduktionen im HAU2 und HAU3 und digitalen Projekten auf HAU4 bildet die “Vessel of Love”, ein von Diane Esnault, Shaly Lopez und Sophie Utikal eigens für das Festival gestalteter Raum im HAU1, das Herzstück des Festivals. In verschiedenen Formaten wie Konzerten, Performances, Lectures und Gesprächen werden vielstimmige Ideen über transformative Beziehungsweisen geteilt, diskutiert, imaginiert und zelebriert.
Mit A Song For You, Ali Chahrour, allapopp, Calixto Neto, Diane Esnault, Emilia Roig, Erica Fischer, FEELINGS, George Lewis Jr aka Twin Shadow, Isabel Lewis, Ivo Dimchev, Jumoke Adeyanju, Kiki Lounge Berlin (Amanita Marciano, Mami Magia Marciano, Twiggy Pucci Garçon u.a.) Ligia Lewis, Lux Venérea (Bundaskanzlerin), melanie bonajo, Other Nature, Sadie Lune, Sarah Lewis Cappellari, Sarah Vanhee, Shaly Lopez, Skinship, Sophie Utikal, Tatreez Berlin, Suzanne Lacy, Tjaša Črnigoj, Wen Hui sowie einer Videoarbeit von Annie Sprinkle & Beth Stephens; melanie bonajo, Daniel Cremer, Yanna Rüger und dem Ensemble des Theater HORA
HAU Hebbel am Ufer Stresemannstraße 29 10963 Berlin
Kontakt
Hallesches Ufer 32 Tageskasse im HAU2 10963 Berlin